TDS: Willkommen – zurück – bei Flach in den Winkel, dem Bundesliga-Magazin. Nach ein paar Wochen Ruhepause freue ich mich, dass es heute wieder weitergeht. Mein Gast heute – und irgendwie wiederholen sich die Stories – hat seinen Club aus der dritten Liga bis in die Bundesliga geführt. Nach dem es zwischenzeitlich nochmals zurück in die zweite Liga ging, konnte letzte Saison der erneute Aufstieg gefeiert werden. Begrüßen Sie gemeinsam mit mir skiapode, den Manager des KSV Hessen Kassel.
TDS: skiapode, was möchten Sie trinken? skiapode: Einen Kamillentee mit Honig. Die Erkältungssaison hat bei mir doch noch zugeschlagen.
TDS: Beginnen wir heute mit einem Blick auf die Tabelle. Zwanzig Ligapartien sind gespielt, Hessen Kassel steht als Neuling mit 24 Punkten auf Rang 12. Wie ist Ihr aktuelles Fazit? skiapode: Das kann sich sehen lassen. Wir haben kaum Punkte liegen gelassen. An der einen oder anderen Stelle wäre mit etwas mehr Risiko noch ein oder drei Punkte möglich gewesen, aber ich bin soweit sehr zufrieden.
TDS: Was denken Sie? Kann es nochmal richtig knapp werden für den KSV? skiapode: Auf jeden Fall. Als krasser Aussenseiter müssen wir um jeden Punkt kämpfen. Und wenn das ein oder zweimal schief geht, finden wir uns sofort auf den Abstiegsplätzen wieder. Aber das wollen wir auf jeden Fall vermeiden. Wenn du ersteinmal da unten drin steckst, dann kommst du schwer wieder raus.
TDS: Wie zufrieden sind Sie mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Kassel. Stadiongröße, Jugendakademie, Sponsoren. Kaderkosten? skiapode: Die sind in der Tat ausbaufähig. Insbesondere was unser Stadion angeht, hinken wir den anderen Vereinen der 1. Liga meilenweit hinterher. Aber wir machen das Beste aus der Situation und bauen insbesondere auf unsere bisher recht erfolgreiche Jugendarbeit.
TDS: Kapital ist bekanntlich immer nur einmal da. Wo investieren Sie lieber? Stein oder Beine – sprich Stadion oder Spieler? skiapode: Da muss ich ehrlich sagen, dass in den Kader nur dort investiert wird, wo es unbedingt nötig ist. Sprich um halbwegs wettbewerbsfähig zu sein, Vorhandenes Geld wird in den meisten Fällen in das Stadion gesteckt. Ohne ein passendes Stadion ist es nicht zielführend, an einem starken Kader zu bauen, da für diesen nicht die nötigen Mittel vorhanden sind.
TDS: Es ist das zweite Mal, dass Sie mit Kassel in der Bundesliga spielen. Beim ersten Mal dauerte dies zwei Spielzeiten. Bei den Fans haben Sie einen riesigen Stein im Brett – nicht nur durch den ersten Aufstieg, sondern vor allem, weil Sie nach dem Abstieg geblieben sind. Würde ein erneuter Abstieg die Karten neu mischen? skiapode: Nach dem Abstieg hatte ich das Gefühl "Ich bin hier noch nicht fertig!". Beim letzten Abstieg, war es das verflixte zweite Jahr. Und alle wissen, das ist das schwerste Jahr! Ich will den KSV fest in der ersten Liga etablieren. Und bevor das nicht passiert ist, will ich hier auch nicht weg.
TDS: Sie haben zuvor auch schon in Griechenland, Frankreich und England trainiert. Mit Racing Straßburg wurden Sie Meister der Ligue 1 – was zog Sie damals in die dritte Liga zu Hessen Kassel? skiapode: Die Herausforderung! Ich denke die Bundesliga ist die stärkste Liga, die es gibt. Hier einen Aufstieg zu erreichen ist so viel Wert, wie eine Meisterschaft in manch anderer Liga. Und einen Verein aus der Dritten in die Erst Liga zu führen ist meines Erachtens nach eine riesige Leistung. Aber auch jetzt gilt noch, jeder Fehler wird sofort bestraft. Und Fehler, wie sie mir damals in Straßburg unterlaufen sind, will ich auf jeden Fall vermeiden.
TDS: Welche Fehler waren das denn seinerzeit? skiapode: Ich habe mit ein paar wichtigen Spielern nicht rechtzeitig das Gespräch gesucht. Und als ich mit der Kaderplanung für die Folgesaison angefangen habe, hatten diese Spieler bereits vorzügliche Angebote von anderen Vereinen unterschrieben. Und dann gehst du auf einem mit einem wesentlich schlechteren Team in die Folgesaison und es fehlen Spieler, die zu ersetzen 2-Stellige Milionenbetröge kosten würde.
TDS: In der Bundesliga geht es wirklich sehr eng zu, die Teams sind dicht beieinander, die drei Aufsteiger stehen aktuell über dem Strich und können sich Hoffnung machen, die Liga zu halten. Sie haben Aufstieg, Klassenerhalt und Abstieg ja schon einmal erlebt. Was ist aus Ihrer Sicht schwerer? Den Aufstieg zu schaffen oder die Klasse zu halten? skiapode: Das ist schwer zu sagen. In beiden Bereichen, geht es insbesondere in der Bundesliga sehr eng zu. Aber beim Abstiegskampf kann es natürlich schneller mal passieren, dass es ein oder zwei Teams gibt, für die es diese Saison einfach schlecht läuft, während man sich beim Aufstiegskampf immer mit den besten Teams seiner Klasse messen muss, für die es in der Regel dann auch echt gut läuft. Im Abstiegskampf gibt es natürlich vor allem beim KSV die Schwierigkeit, dass wir uns fast nur mit Teams messen müssen, die klar bessere Kader haben. Deswegen denke ich, dass für uns der Abstiegskampf doch schwerer ist. Auch deswegen, weil man bei einer schlechten Saison direkt weg ist, während man es bei einem verpatzten Aufstiegsrennen, einfach nächstes Jahr nochmal versucht.
TDS: Ok, es wird spannend bleiben und es gibt viel zu tun. Dabei auf jeden Fall viel Erfolg. Und leider, leider, ist für heute auch schon wieder die Zeit vorbei. Ich bedanke mich bei Ihnen, skiapode, für die Einblicke in Ihr Handeln und Ihren Verein und bei ihnen, die sich diese Ausgabe angesehen haben. Kommen Sie gut durch die Nacht und wenn alles passt, sind wir bereits kommenden Mittwoch wieder am Start. Bis dahin: der Ball ist dein Freund.
TDS: Ein weiteres Mal sage ich herzlich Willkommen zu ‚Flach in den Winkel‘, dem Magazin der Fußball-Bundesliga. Die Saison schreitet immer weiter voran und ich freue mich jedes Mal über einen neuen Gast, den ich kennenlernen kann. Heute ist es allerdings etwas anders, den meinen heutigen Gast kenne ich bereits aus seiner Zeit in Spanien, genauer gesagt aus seiner Zeit bei Celta de Vigo, wo er viele viele Saisons lang verantwortlich gewesen ist. Dann kam vor wenigen Saisons der Wechsel nach Deutschland, in diesem Fall nach Karlsruhe zum KSC. Hallo und schön, dass Sie heute Abend hier sind, Brazo.
TDS: Brazo, was möchten Sie trinken? Brazo: Ich nehme eine Kaffee heute Nachmittag ist ja noch Training da muß ich fit sein.
TDS: Sie sind nun in Ihrer dritten vollständigen Saison beim KSC. Wie lauten die Erwartungen? Brazo: Das Ziel für diese Saison wäre nichts mit Abstieg zu tun haben. Das ist aber schwer genug.
TDS: Als Sie Karlsruhe übernommen haben, wirkte der Kader leicht abgewirtschaftet. Wie würden Sie den aktuellen Stand des Vereins in Bezug auf Kader und Finanzen beschreiben? Brazo:Unser Kader ist für unser Möglichkeiten für diese Saison und wo wir herkommen Top.Wir wollen aber weiter nach oben und da braucht man halt Finanziell mittel die wir leider nicht so haben wir sind hier ja nicht in Tottenham bei uns ist jeder Transfer harte Arbeit. Aber da möchte ich mal meinem Vorgänger Jupp danken der uns eine super Infrastruktur hinterlassen hat, Danke Jupp.
TDS: Was war seinerzeit der Grund für den Wechsel zum KSC? Sie waren die gesamte Karriere über bei Celta de Vigo, sind dort dreimal Meister geworden… Brazo: Nach 32 Jahren war einfach die Luft raus und dann kam das Angebot aus Karlsruhe. Die abgeschlagen am Ende der Tabelle standen.Hm dachte ich mir so hast bei Vigo auch angefangen. Nach 3 guten Flaschen Badischen Wein wusste ich, ich muss zurück in die schöne Badische Heimat. Grüße zu meinen Freunden nach Viego hoffe das hier auch ein Manager gefunden wird der an die erfolgreiche Zeit anknüpfen kann.
TDS: Sie sprachen die badische Heimat an. Wie fühlt es sich an, an einem Donnerstagabend aus den Kabinen heraus zu kommen und den Rasen des Wildparkstadions zu betreten? Brazo: Gänsehaut,als wir diese Saison unser erstes Heimspiel vor über 96000 Zuschauern hatten und beim Einlaufen alle das Badner Lied gesungen habe wußte ich das wir das Spiel gewinnen werden.
TDS: Das Stadion ist wirklich hervorragend ausgebaut. Wie wichtig ist ein Stadion mit so hohem Fassungsvermögen aus Ihrer Sicht? Brazo: Wenn die Stimmung so ist wie am ersten Spieltag oder am Letzten in der Vorsaison unbezahlbar. Aber das ist halt nicht immer so aber unser Fans geben immer das Beste.
TDS: Brazo, angenommen Ihr Präsident käme auf Sie zu und Sie dürften eine Sache auswählen, was wäre das? Ein 25jähruger Weltklassespieler höchster Stärke, drei junge Weltklassetalente für Ihre Jugendakademie im Alter von 14 Jahren oder der Sack voll Gold im Wert von 25 Millionen? Brazo: Ich würde alles drei nehmen. Bei solchen Sachen ist unser Präsident großzügig.😁
TDS: Und wenn Sie sich tatsächlich für eine der drei Optionen entscheiden müssten? Brazo: Also wenn ich mich wirklich entschieden könnte und ich hoffentlich hier in 5 Jahren noch tätig bin würde mich für die Nachwuchsspieler entscheiden.
TDS: Wann stellen Sie für gewöhnlich ihren Kader zusammen? Rechtzeitig vor Spieltag 1, über das gesamte Transferfenster hinweg oder während das Transferfenster geschlossen ist? Brazo: Wir sind immer auf der Suche und machen das was zu der Zeit möglich ist. Leider klappt das dann mit den 25 Mio. vom Präsident eher selten.
TDS: Worauf achten Sie bei Ihren Transfers am meisten? Brazo: Bei jedem Transfer achten wir auf Gehalt und Ablöse, selbst bei den Armaturen. Und der Spieler muss in unser Konzept zu unserem Spielstiel passen.
TDS: … und bevorzugen Sie eher direkte Trades, Leihen oder die Versteigerung? Brazo: Wie gesagt, die ganze Saison ist ein Kampf um Verstärkung und da ist dann auch alles möglich.
TDS: Dann sind wir schon soweit fertig. Nennen Sie mir bitte noch Ihren Tabellenplatz-Tipp für den KSC und Ihren Meisterschafts-Tipp. Brazo: Wenn wir auf Platz 6-8 laden wären alles optimal verlaufen. Ziel ist es in den nächsten Jahren nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben - das ist aber bei der sehr starken Konkurrenz sehr sehr schwierig. Mein Meister Tipp wäre Bayern München.
TDS: Und damit ist unsere Sendezeit schon wieder zu Ende, schade. Brazo sage ich danke und wünsche ihm und dem KSC eine sorgenfreie Saison, sowie dass sich der eingeschlagene Weg fortsetzen lässt. Vielleicht grüßt ja Brazo irgendwann wieder mittwochabends aus Europa, so wie er es auch regelmäßig mit Vigo getan hat. Ihnen allen einen schönen Abend und natürlich gilt: der Ball ist dein Freund.
TDS: Hallo an alle, die auch heute wieder Interesse an einem gemütlichen Plausch rund um die Fußball-Bundesliga besitzen. Willkommen zur neuesten Ausgabe von ‚Flach in den Winkel‘. Ich freue mich jede Woche aufs Neue, Manager:innen zu begrüßen, von denen ansonsten eher weniger zu hören oder zu lesen ist und man somit interessante Einblicke in deren Tun erhält. Spannend ist zudem wenn wir bei der Vorbereitung des Talks erkennen, wie viele Manager:innen ihre Clubs bereits in der dritten Liga übernahmen und bis in die erste Liga brachten. So ist das auch bei meinem heutigen Gast, auch darüber werden wir reden. Bei seinem Namen muss er uns aber noch ein wenig helfen – doch ich denke, auch das gelingt. Herzlich Willkommen heute bei ‚Flach in den Winkel‘, Gfleggerter Bugl, Manager des SSV Jahn Regensburg.
TDS: Bugl, was möchten Sie trinken? Bugl: Nachdem es in dieser Format ja anscheinend üblich ist gleich zu härteren Sachen zu greifen würd ich ein Rüscherl nehmen. Wobei ich gar nicht weiß, ob das überall ein Begriff ist. Ich denke dass es für den Asbach Cola viele Namen gibt.
TDS: Also wir zwingen hier niemanden dazu, Alkohol zu trinken – jeder wie er es mag… Sie werden die Frage sicher schon mehrfach beantwortet haben, aber bitte auch einmal für mich… was bedeutet „Gfleggerter Bugl“? Bugl: Gfleggerter Bugl ist bayerisch und heißt im Hochdeutschen "Gefleckter Rücken". Ihr dürft mich aber alle gerne Bugl nennen.
TDS: War das ein Spitzname aus Ihrer Jugend oder wo kommt der Name her? Bugl: Ich hatte mal aus einem Thailand-Urlaub einen mächtigen Sonnenbrand auf dem Rücken mitgebracht. Da sind auch jetzt noch Sonnenflecken zu sehen. Mein Bruder hat mich damals nach meiner Rückkehr eben Gfleggerter Bugl genannt und das war genau zu der Zeit als ich mich hier bei soccergame angemeldet habe.
TDS: Zum wievielten Male mussten Sie die Frage jetzt beantworten? Bugl: Eigentlich war das wirklich das erste Mal. Kann mich nicht erinnern, das mal gefragt worden zu sein.
TDS: Zur Liga und zum SSV. Nach 10 Partien steht ihr Team mit acht Punkten auf Rang 17. Zurecht? Oder war da auch viel Pech dabei? Bugl: Pech war in der Hinsicht dabei, dass ich für die Spieltage 3+4 tatsächlich Verspätung bei einem Flug hatte und ich deshalb nicht beim Team sein konnte. Ansonsten muss man einfach sagen, dass die Leistungsdichte in der Bundesliga unglaublich hoch ist und wir eben nur ein kleiner Verein sind, dessen Ziel jedes Jahr in erster Linie der Klassenerhalt sein muss.
TDS: Können Sie verstehen, dass die Fans besorgt sind und auch teilweise im Internet Kritik äußern? Bugl: Diese Besorgnis nehme ich nicht so wahr. Regensburg ist inzwischen schon fast traditionell ein ruhiger Standort, in dem man ohne vergleichsweise großen Druck arbeiten kann. Und das bissl Granteln gehört halt mal zum Oberpfälzer. Für Außenstehende mag sich das vielleicht wie Kritik anhören. Aber wir haben uns durch die letzten Jahre auch viel Kredit erarbeitet.
TDS: Wir wollen zwar nicht hoffen, dass es dazu kommt – aber was würde ein Abstieg für den Jahn bedeuten? Sportlich, finanziell, strategisch? Bugl: Ein möglicher Abstieg hätte erstmal gar keine so großen Auswirkungen. Die eingeschlagene Weg würde weitergegangen werden. Und da wir in den letzten Jahren durchweg positive Jahresabschlüsse hatten, haben wir auch etwas auf der Seite um eine ambitionierte Mannschaft zusammen zu stellen, die den Wiederaufstieg in Angriff nehmen kann.
TDS: Auch Sie gehören zu den Managern, die ein Team aus der dritten Liga bis in die erste Liga geführt haben. Was sind die größten Veränderungen, die Sie selbst wahrnehmen? Bugl: Eindeutig ist die Leistungsdichte der Manager höher und mein Eindruck ist, dass die Qualität immer höher wird. Da ist es langfristig natürlich schon eine Herausforderung, da immer in diesem Kreis der besten Mannschaften Deutschlands dabei zu sein.
TDS: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Skills, die ein Manager mitbringen muss, um langfristig in der ersten Bundesliga bestehen zu können? Bugl: Eigentlich ist Ausdauer die wichtigste Eigenschaft. Also wenn man die Disziplin hat, den eingeschlagenen Weg nicht zu verlassen. Es gibt ja mehrere Wege, die zum Erfolg führen. Aber man sollte zwischen den Ideen nicht sprunghaft wechseln.
TDS: Wenn man sich Ihren Kader ansieht, sticht selbstverständlich ihr 21jähriger DM Alderich Kohlenbrenner ins Auge. So etwas nennt man Jahrhunderttalent. Wie viele Anfragen mussten Sie bereits abweisen? Bugl: Alderich Kohlenbrenner ist natürlich ein Glücksfall für uns und bislang das größte Talent aus der Jahnschmiede. Es waren wirklich sehr viele Anfragen, die da eingegangen sind und gefühlt hat sich wirklich jeder andere Manager schon mal nach ihm erkundigt.
TDS: Was ist bei so einem Spieler die richtige Lösung? Einmal Jahn, immer Jahn? Oder doch abgeben und schätzungsweise über 40 Millionen einnehmen, mit denen man dann den Verein langfristig gut aufstellen kann? Bugl: Finanziell können wir uns beim Jahn natürlich nicht mit den ganz großen Vereinen messen, aber wir stehen mittlerweile auf ganz gesunden Beinen. Wir sind also nicht auf Ablösesummen angewiesen und werden Kohlenbrenner bei uns behalten. Da zahlt sich die Jugendarbeit langsam aus. Eine ähnliche Entwicklung versprechen wir uns auch von Dirk Raab und in der Jugendmannschaft befinden sich noch zwei ganz ähnlich talentierte Spieler. Aber klar, für eine Entwicklung wie bei Kohlenbrenner muss alles zusammen kommen.
TDS: Prima. Abgesehen von ein paar Punkten mehr – was ist aus Ihrer Sicht beim Jahn noch zu verbessern? Bugl: Infrastrukturell sind wir jetzt an einem Punkt angekommen, mit dem wir zufrieden sein können. Wir haben ein bundesligataugliches Stadion und auch im Bereich Nachwuchs können wir uns kaum mehr verbessern. Die nächsten Jahre werden wir in den Kader investieren und dort vor allem die Lücken schließen, die sich zuletzt aufgetan haben. Und mit dem bevorstehenden Karriere-Ende von Wohlfahrt und Scholes stehen wir hier konkret vor der Herausforderung, diese Positionen kurzfristig qualitativ gleichwertig zu ersetzen.
TDS: Dann vervollständigen Sie bitte noch den Satz: ich bin total zufrieden, wenn zum Saisonende… Bugl: …der SSV Jahn Regensburg über dem Strich steht und wir uns somit für eine weitere Spielzeit im deutschen Oberhaus qualifizieren konnten.
TDS: Perfekt, danke Bugl für diesen kurzweiligen Talk und Ihre Meinungen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und dass Sie noch viele weitere Saisons mit dem Jahn in der Bundesliga auf Punktejagd gehen. Für heute verabschiede ich mich und freue mich bereits auf die nächste Ausgabe kommende Woche. Es gilt wie immer: der Ball ist dein Freund.
TDS: Ein herzliches Willkommen zur neuesten Ausgabe von ‚Flach in den Winkel‘, dem Bundesliga-Magazin. Es ist wieder Mittwoch und wir sind mal wieder pünktlich – so soll es möglichst häufig sein. Ich schaue nochmal auf meinen Zettel, wer schon alles da war: wetdog, freethank, hirnbrandt und Latto Udeck. Heute habe ich wieder einen Gast, der sein Team schon sehr lange betreut und sein Team von der dritten Liga in die erste Liga gebracht hat und nun dabei ist, diesen Verein in der Bundesliga zu etablieren. Aus dem herzlichen Ruhrpott, hallo und Guten Abend, krid.
TDS: krid, was möchten Sie trinken? krid: Gerne ein Alt. Kein Pils. Auf keinen Fall Stangenplörre - für Norddeutsche und Bewohner südlich des Weißwurstäquators: Kölsch.
TDS: krid, acht Spiele sind in der Liga gespielt. Sie stehen mit der SG Wattenscheid 09 auf Rang 15 und haben bislang 8 Punkte auf dem Konto. Wie zufrieden, oder wie unzufrieden, sind Sie mit dem Saisonstart? krid: Punkte sammeln wie das Eichhörnchen, unter diesem Motto steht diese Saison. Somit aktuell alles im grünen Bereich. Nach der ersten Saison in der BuLi geht der Aufbau behutsam weiter. Steine und Beine, wie man im Pott so schön sagt. So soll der Weg weiter beschritten werden. Nach dem Aufstieg in die dritte Liga, dem Aufstieg in die zweite Liga und dem Verbleib in der Beletage versuchen wir unsere Strategie an die jeweilige Situation in der jeweiligen Liga anzupassen. Bisher klappt es. Verein und Fans sind zufrieden.
TDS: Sie sprachen es gerade bereits selbst an – auch Sie gehören zu den Manager:innen, die ihren Verein aus Liga Drei bis in Liga Eins geführt haben. Es geht also. Was sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren? Krid: Zu Beginn stellte sich die Frage, wollen wir Profifußball. Das war ein riesiger Veränderungsprozess. Es wurde bei null angefangen. Eine reine Amateurmannschaft. Ein kleines, veraltetes Stadion. Keine passenden Vereinsstrukturen. Nur Erfahrung aus dem Amateurbereich. Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, ja, wir wollen diesen Weg gemeinsam gehen, gab es jede Menge zu tun. Und mit jedem Aufstieg veränderten sich die Anforderungen. Jetzt sind wird in der ersten Liga angekommen. Es wurde ein finanzielles Polster aufgebaut. Das Stadion erreicht so langsam Erstligaformat. Und die Mannschaft wird behutsam umgebaut. Als nächstes wollen wir uns als Verein in der Bundesliga etablieren. An internationales Geschäft denkt hier noch niemand (krid grinst bei der Antwort). Und das mit dem Durchmarsch von unten nach oben hat ja gerade auch Mainz 05 vollzogen. Gruß und viel Erfolg an die 05er.
TDS: Sie hatten sich zwischenzeitlich in der zweiten Liga mit dem Stadtrivalen VfL Bochum duelliert, dann stieg erst Bochum auf, aber auch wieder ab. Nun stiegen Sie auf, konnten in der ersten Saison die Liga halten. Wie ist das Verhältnis zum VfL? krid: Gesunde Rivalität. Die Trainer wohnen nur wenige Kilometer von einander entfernt. Sie tauschen sich bei Bedarf aus. Und wenn der eine Verein dem anderen Verein helfen kann, dann wird es auch gemacht. Die gesamte Stadt wartet darauf beide Vereine in der ersten Liga zu sehen und freut sich auf spannende Spiele zwischen den Clubs. Nebenbei erwähnt: Es läuft hier nicht so ab wie bei unseren unseligen Nachbarn, Herne-West und Lüdenscheid-Nord. Damit möchte ich es aber auch belassen.
TDS: Bevor es Sie zu Wattenscheid zog, waren Sie einige Zeit lang in Griechenland aktiv, gingen nach Schweden und wurden dort auf Anhieb Meister. Dann der Wechsel in die dritte Liga – das muss sich wie ein Kulturschock angefühlt haben. Wie lange bräuchten Sie um sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen? krid:Kulturschock? Keineswegs. Man war mal jung (krid grinst erneut). Man wollte die Welt sehen. Hatte Flausen im Kopf. Griechenland war in jeder Beziehung eine Erfahrung. Auf der einen Seite, die Leute, die Sonne, die verrückten Fans. Auf der anderen Seite, die strukturellen Probleme, warten auf das Gehalt, für die Vereine zählt nur die griechische Liga. Dann zog es mich in den hohen Norden. Alles etwas kühler, ruhiger. Ein ganz anderer Menschenschlag. Leider ist dort der Sponsor abgesprungen. Von heute auf morgen war kein Geld mehr da. Mein Nachfolger wird wohl die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben. Im Anschluss an das Abenteuer in Schweden kam der Ruf aus Wattenscheid. Zurück in den Pott. Heimat. Und ich wollte damals unbedingt vom Anfang an an der Reise teilnehmen. Zurückblickend kommt es mir wie gestern vor. Aber jetzt bereite ich mich gemächlich auf die Zeit nach dem Sport vor. Sollen demnächst Jüngere den gut vorbereiteten Acker weiterbearbeiten.
TDS: Da werden einige SGW-Fans zusammenzucken. Wann bricht aus Ihrer Sicht „die Zeit nach dem Sport“ an? Gibt es dafür überhaupt den richtigen Zeitpunkt? krid: Ach, man kann auch wirklich nicht laut denken. Alles muss immer sofort bis ins Kleinste auseinandergenommen werden… Ich stimme mich am Ende einer Saison mit meiner Familie ab. Und dort wird entschieden. Einen genauen Zeitpunkt gibt es bislang nicht… Einen richtigen Zeitpunkt? Ich denke, dass muss jeder für sich selber entscheiden. Auf keinen Fall zu spät. Man muss halt loslassen können… Außerdem gibt es noch andere tolle Sportarten mit denen ich mich jetzt schon beschäftige. American Football und Handball zB. Da kann man Dinge abschauen und in den Fußball übernehmen. Trainingselemente, Ernährung, medizinische Betreuung, … Einige im Fußball meinen die Weisheit mit großen Löffeln gegessen zu haben. Etwas borniert fällt mir dazu nur ein.
TDS: Sie haben nun so viel Herzblut und Leidenschaft in den Verein gesteckt. Wie beschrieben haben Sie Wattenscheid von ganz unten nach oben gebracht. Besteht da nicht die Sorge, dass ein kridloses Wattenscheid den Weg in die andere Richtung gehen wird? krid: Kann es passieren? Es könnte. Aber, es wird keinen Rücktritt von heute auf morgen geben. Sollte die Entscheidung im Raum stehen, dann werden wir uns im Verein zusammensetzen und einen Nachfolger suchen und sicherlich auch finden. Da bin ich mir ziemlich sicher.
TDS: Sie sprachen die Entwicklung des Stadions an. Das Lorheidestadion bietet inzwischen über 82.000 Zuschauenden Platz. Wann ist es für Sie fertig ausgebaut? krid: Solange die Möglichkeit besteht und die Situation es erfordert wird das Stadion ausgebaut. Aktuell planen wir nur kleine Ausbaustufen. Die Fanbasis und die Fußballfans müssen einbezogen werden. Deswegen, schauen wir wo der Weg für die SGW09 noch hinführt. Und ein erneuter Blick in die Nachbarschaft 😉 (Schwarze Füße – gelbe Zähne – BvB und die blauen Habenichtse und Bittsteller): bei uns läuft alles ohne Größenwahn ab.
TDS: Schauen wir auf Donnerstag Abend. Sie treffen auf Werder Bremen und RW Oberhausen. Beide Teams sind tabellarisch in der Nähe von Wattenscheid. Wie viele Punkte möchten Sie holen und wie wenig Punkte wären zu wenig? krid: Solche Überlegungen hegen wir nicht. Im Laufe einer Woche kann so viel passieren. Nach den Spielen kann man sich den Output anschauen und sich Gedanken dazu machen.
TDS: Ich fasse dann mal zusammen… in Wattenscheid ist man aktuell zufrieden, das Projekt läuft gut. Selbst ein Abstieg wurde nicht zu riesiger Depression führen – aber das Ziel ist es, sich langfristig in der ersten Bundesliga zu etablieren. Würden Sie das so unterschreiben? krid: Sogar auf einem Bierdeckel. Mit ´nem leckeren Alt darauf. Damit hat sich der Kreis geschlossen. 😉
TDS: Wunderbar, dann ist alles rund. Prost, krid – allen Zuschauenden einen schönen Abend und wie immer gilt: Der Ball ist dein Freund.
TDS: Ein warmes Willkommen zu unserer nächsten Ausgabe von ‚Flach in den Winkel‘, dem Bundesliga-Talk. Wie jede Woche möchte ich auch heute mit einem Manager der Fußball-Bundesliga sprechen und freue mich auf eine kurzweilige Ausgabe. Mein heutiger Gast wurde in England Meister und führte anschließend Fortuna Düsseldorf aus der dritten Liga bis in die Bundesliga – schönen guten Abend, Latto Udeck.
TDS: Latto Udeck, was möchten Sie trinken? Latto Udeck: Ein frisch gezapftes Pils.
TDS: Ui, darf man als Manager aus Düsseldorf überhaupt Pils trinken? Latto Udeck: Ja weil Altbier nicht schmeckt, damit müssen die hier leben. Ich komme aus dem Sauerland und da wird herbes Pils getrunken. Bei uns wird gesagt, "Altbier" mach blöd :-D.
TDS: Sie haben mit Fortuna Düsseldorf aus den ersten sechs Ligaspielen zehn Punkte geholt und stehen auf Rang 6. Man kann aus meiner Sicht von einem vernünftigen Saisonstart sprechen. Wie bewerten Sie selbst den Start? Latto Udeck: Dem kann ich nur zustimmen und das kann man durchaus so sehen. Uns war es wichtig gut in die Saison zu starten, denn die Liga ist sehr ausgeglichen, da kann es schnell passieren ein paar Spiele zu verlieren und dann im Tabellenkeller zu stehen. Zuhause haben wir bisher keine Punkte liegen lassen, nur auswärts ist die Ausbeute noch verbesserungswürdig.
TDS: Sie haben Fortuna Düsseldorf in 2017-01 in der dritten Liga übernommen und bis in die erste Liga geführt. Beschreiben Sie uns bitte Ihre Erfahrungen, die Sie gemacht haben. Latto Udeck: Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht! Als ich zur Fortuna gewechselt bin habe ich nach einer Herausforderung gesucht. Ich wollte was neues Aufbauen, das fing bei der Infrastruktur an und ging weiter über die Profi und Amateure. Es hat zwar ein paar Saisons gedauert, aber die Änderungen führten schließlich zum Aufstieg in die 1. Bundesliga. Nach drei Saisons haben wir oben mitgespielt und wollten auch weiter oben angreifen, leider ist in den letzten Jahren der Zeitfaktor Familie immer mehr in den Vordergrund gerückt, sodass es schwierig geworden ist, die notwendigen Hebel zu aktivieren für ein Rennen um die Meisterschaft.
TDS: Der sechste Platz zum Ende der letzten Saison war die zweitbeste Platzierung der Fortuna in der Bundesliga. Was ist in den kommenden Jahren noch möglich für Sie und Ihr Team? Latto Udeck: Ehrlich gesagt hat mich der sechste Platz letztes Jahr positiv überrascht, schade das es am Ende nicht für eine Qualifikation für den Intercup gerecht hat. Wir haben ein wenig umgestellt und zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir setzen mittlerweile immer mehr auf den deutschen Spielermarkt und Nachwuchs, daher sehe ich uns zukünftig im guten Mittelfeld. Grundsätzlich wollen wir nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben.
TDS: Welche Tipps können – und wollen – Sie denn Manager:innen der zweiten und dritten Liga geben? Worauf kommt es an, wenn man nach oben kommen möchte? Latto Udeck: In erster Linie benötigt man eine entsprechende Mannschaftsstärke für die Konkurrenzfähigkeit. Das allein ist aber nicht alles, denn man muss seine Gegner gut beobachten und studieren, um eine Tendenz zu erhalten, wie diese setzen. Wenn man diese Aspekte berücksichtigt, hat man gute Chancen für den jeweiligen Aufstieg. Eine ältere Mannschaft kann von Vorteil sein, muss es aber nicht zwingend sein. Meine Mannschaften waren oft sogar im Schnitt unter 23 Jahren.
TDS: Sie haben ein Stadion mit über 100.000 Plätzen. Lohnt sich das? Ihre Auslastung lag letzte Saison bei 78%. Latto Udeck: Ich würde schon sagen, dass es sich lohnt. Denn die größte Einnahmequelle sind die Zuschauer. Die Auslastung darf natürlich besser sein, Ziel ist hier eigentlich größer 90%.
TDS: Wie lange hat es ungefähr gedauert, bis Sie das Stadion so weit hatten? Latto Udeck: Ich würde es gern genau wissen aber ich meine es hat ungefähr 3-4 Saisons gedauert. Das ist aber auch stark abhängig davon wie viel man in die Mannschaft investiert.
TDS: Bevor Sie Düsseldorf übernahmen, waren Sie lange bei Sheffield Wednesday, wurden sogar englischer Meister. Kann man die Premier League mit der Bundesliga vergleichen? Oder gibt es besondere Unterschiede? Latto Udeck: Die Bundesliga ist in der Breite ausgeglichener, was es schwieriger macht dauerhaft die Klasse zu halten bzw. muss man immer auf der Hut sein. Das gleiche gilt für die Teams, welche für die Meisterschaft in Frage kommen. Das sieht in England ein wenig anders aus, insbesondere hat dort auch mit Tottenhams Nick McMoney zutun, deren Dreamteam es jedes Jahr zu schlagen gilt. Einmal ist dies mir gelungen, worauf ich sehr stolz bin.
TDS: Wenn Sie ganz an den Anfang Ihrer Karriere zurück denken, was waren die aus heutiger Sicht größten Fehler, die Ihnen unterlaufen sind? Latto Udeck: Meine erste Station in Russland war ein Reinfall, ich würde von vornherein in den Top Fußball Nationen starten. Des Weiteren habe ich bei 2 Spielern versäumt die Verträge zu verlängern, bedauerlicherweise waren dies Spieler mit 4* und bereits einer Stärke von 10 in jungen Jahren.
TDS: Oh, das ist natürlich extrem bitter… Dann lassen Sie uns zum Ende noch einen Tipp für diese Saison abgeben. Wer wird Meister und wo landet Ihr Team? Latto Udeck: Ich tippe auf Sepps FC St. Pauli. Nach dem guten Start denke ich, dass wir am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz anschließen werden.
TDS: Dann drücke ich dafür die Daumen und sage Danke an Latto Udeck für das heutige Gespräch, es hat mir viel Freude bereitet. Ihnen allen wünsche ich für die kommenden Tage alles Gute und kommende Woche versuchen wir dann wieder an einem Mittwoch auf Sendung zu sein - aber so ganz genau weiß man es eben nie. Was wir aber immer wissen: Der Ball ist dein Freund.
TDS: Willkommen zur dritten Ausgabe von ‚Flach in den Winkel‘, dem Bundesliga-Magazin. Nach unseren ersten beiden Ausgaben, bei denen wetdog und freethank meine Gäste waren, bleiben wir den Kleinbuchstaben treu und freuen uns auf hirnbrandt, den Manager des Chemnitzer FC. hirnbrandt übernahm in 2011-01 und war nie bei einem anderen Verein tätig – das nennt man Vereinstreue. Auch der CFC hat nie einen anderen Manager gehabt und verdankt hirnbrandt den Aufstieg aus Liga 3 bis in Liga 1, in der man sich nun bereits seit 2013-02 schadlos hält. Auch dies ist eine beachtliche Leistung. Ich freue mich über meinen heutigen Gast, hirnbrandt.
TDS: hirnbrandt, was möchten Sie trinken? hirnbrandt: Einen wunderschönen guten Tag und danke für die Einladung. Ich habe über die Weihnachtstage meine Vorliebe für Beton entdeckt - ein Mix aus Becherovka und Tonic, sehr beliebt in Tschechien - und würde dem Drink treu bleiben.
TDS: Dann mal Prost… Der Chemnitzer FC ist mit sechs Punkten in die neue Saison gestartet. Nach zwei Siegen folgten zwei knappe Niederlagen. Im Pokal sind Sie eine Runde weiter. Wie zufrieden sind Sie mit dem Start? hirnbrandt: Der Start in die neue Saison verlief unerwartet gut, insbesondere der Auswärtssieg beim deutschen Meister Carl-Zeiss Jena. Im Pokal, gegen den Zweitligisten aus Mannheim, sah man dann aber schon, dass die Saison kein Selbstläufer wird. Wir hatten sehr große Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen und konnten unseren Klassenunterschied auch erst in der Verlängerung ausspielen. Das sollte eigentlich Warnung genug gewesen sein, konnte die beiden Niederlagen am letzten Donnerstag aber nicht verhindern. Gegen Saarbrücken war sie erwartbar, die Punktverluste gegen Reutlingen, einen direkten Konkurrenten im möglichen Abstiegskampf, schmerzen dagegen schon mehr.
TDS: Sie haben gerade die Partie gegen Jena angesprochen. Chemnitz und Jena sind die beiden einzigen Bundesliga-Teams aus Ostdeutschland. Ist das so eine echte Derby-Rivalität oder ist es eher ein respektvoller, friedlicher Wettstreit? hirnbrandt: Natürlich ist in diesen Partien immer ein wenig mehr Feuer drin, das geht schon auf die Historie in der damaligen Oberliga zurück. Trotz alledem immer mit fairen Mitteln und in friedlicher Koexistenz. Da gibt es ganz andere Mannschaften hier aus Sachsen, die aber mittlerweile in den Untiefen der 3.Liga verschwunden sind. Bei diesen Spielen hat es zwischen den Fans immer mal wieder gekracht. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass sich unsere Fans auch über Punktspiele gegen die „Unblauen“ oder die Mannschaft aus der Landeshauptstadt, deren Fans ein gaaaanz großes Geltungsbedürfnis haben, sehr freuen würden.
TDS: Sie haben den Chemnitzer FC aus der dritten Liga in die Bundesliga geführt und dort inzwischen über viele Saisons hinweg etabliert. Was man allerdings vergeblich im Ihrer Vita sucht, das sind die großen Erfolge, die Titel. Woran liegt das? hirnbrandt: Moment, dem muss ich entschieden widersprechen. Im Jahr 2018 sind wir Pokalsieger geworden. Na gut, es waren nur die Amateure und es war auch nur der Amateurpokal, aber immerhin, der steht jetzt voller Stolz auf unserem Briefkopf. Spaß beiseite, in der deutschen Liga, bei dieser Dichte an Top-Managern, ist es ausgesprochen schwierig ober mitzuspiele oder gar Meister zu werden. Außerdem bin ich seit Anbeginn der Tage beim Chemnitzer FC auf ehrenamtlicher Basis tätig und führe den Verein quasi nebenberuflich. Ich kann und will da nicht mehr Zeit investieren, um vielleicht mal den ganz großen Wurf zu landen. In den letzten Jahren spielte in mir immer mal die Überlegung, den Verein zu verlassen und ins Ausland zu wechseln, um möglicherweise einen Titel gewinnen zu können, entschied mich dann aber doch wieder zur Treue zum Verein und blieb.
TDS: Respekt dafür, dass Sie das nur nebenberuflich machen. Chemnitz erspielt sich sehr häufig solide Plätze im Mittelfeld der Liga ohne dabei groß aufzufallen. Wenn Ihr Verein als ‚graue Maus‘ beschrieben wird, ist das für Sie dann eher eine Bestätigung für ihre unaufgeregte Arbeit oder kommt Ihr Team da doch etwas zu schlecht weg? hirnbrandt: Danke für die anerkennenden Worte. Ich finde so eine graue Maus ist ein possierliches Tier und hat in der Bundesliga bewiesen, dass sie eine hohe Lebenserwartung hat. Wenn ich da mal in den Statistiken schaue, sehe ich nur zwei Vereine die länger ununterbrochen in der Liga sind.
TDS: Sie haben ein tolles Stadion, voll ausgebaut, alles Sitzplätze. Wäre da nicht die ein oder andere Europapokal-Nacht auch für die Fans wünschenswert? hirnbrandt: Ich erinnere mich da gern an die Reisen in die bunte weite Welt und die flutlichtgetränkten Europa-Cup-Nächte im Jahr 2019, als wir bis ins Viertelfinale des Inter-Cups vorgedrungen sind. Ja, es wäre schon schön mal wieder europäisch zu spielen, die Fahne der Bundesliga international hochzuhalten aber bisweilen müssen wir uns hier am Standort wohl damit begnügen erste Liga zu spielen. Es fehlt in dieser immer noch strukturschwachen Region an potenten Geldgebern, die einfach mal ein paar Starspieler aus dem Hut zaubern. Vielleicht ist bei unserer exzellenten Jugendarbeit in den nächsten Jahren mal wieder der ein oder andere Spieler dabei, der es in die Top-Spieler-Elf der Liga schafft und uns von Europa träumen lässt. Darauf sollten wir bauen.
TDS: Zu wünschen wäre es dem CFC. Könnten Geldgeber gewonnen werden, indem beispielsweise mehr Freundschaftsspiele durchgeführt werden? Da wirkt ihr Terminkalender sehr leer, insbesondere im Vergleich zu anderen Teams. hirnbrandt: Wir haben das vor ein paar Jahren probiert, waren mit der finanziellen Seite auch sehr zufrieden, die Belastung für die Spieler ist aber enorm, wenn sie jede Woche ein zusätzliches Spiel haben. Vielleicht sollten wir aber auch einfach an den Spiel-Einsatzprozenten herumspielen und das ganze wieder ins Auge fassen.
TDS: Sie bevorzugen allem Anschein nach bei Ihren Akteuren Verträge mit Festgehalt und wenigen Prämien. Worin sehen hier die Vorteile? hirnbrandt: Da denke ich sehr konservativ und habe lieber eine Übersicht über die fixen zu zahlenden Gehälter und kann die Spieltagseinnahmen komplett behalten und nicht in erfolgsabhängige Prämien investieren. Einsatz- und Punktprämien nutze ich nur um vertragslose Spieler zu ködern. Das gelang in den letzten Jahren aber leider auch eher schlecht als recht.
TDS: Schauen wir noch kurz auf morgen. Sie treffen auf die beiden Teams aus München. Zunächst empfangen Sie die Bayern, danach geht es zu den Löwen. Was ist Ihre Zielsetzung? hirnbrandt: Natürlich werde ich hier nicht aus dem Nähkästchen plaudern und unsere Taktik verraten aber gegen eines der beiden Teams sind 3 Punkte eigentlich Pflicht und dem entsprechend werden wir dann auch auftreten.
TDS: Wenn alles normal läuft – wo werden wir am Saisonende Chemnitz in der Tabelle finden? hirnbrandt: Ich hoffe im gesicherten Mittelfeld mit Blick nach oben, um unserem Ruf als graue Maus der Liga wieder vollends gerecht zu werden und weiterhin vom Speck der Bundesliga naschen zu können.
TDS: Wunderbar, dann sage ich für heute besten Dank und alles Gute für die weitere Saison, hirnbrandt. Vor allem wünsche ich Ihnen und dem Verein, dass Sie noch lange dort wirken können – denn solch eine lange Treue und konstante Arbeit ist etwas Besonderes. In dem Sinne alles Gute, hirnbrandt und alles Gute für den CFC. Der Ball ist dein Freund.
TDS: Herzlich Willkommen zur zweiten Ausgabe von ‚Flach in den Winkel‘, dem Interview-Magazin der Fußball-Bundesliga. Nachdem letzte Woche wetdog als amtierender Meister den Auftakt gemacht hat, freue ich mich heute auf einen Manager, der bereits in Spanien und England Titel sammeln konnte und zudem auch schon den Pokalsieger-Cup gewinnen konnte. In Deutschland nun hat er seinen Verein aus der zweiten Bundesliga langsam in die Bundesliga geführt und einen Start nach Maß hingelegt – Tabellenführer als Aufsteiger mit sechs Punkten aus zwei Spielen. Das klingt nach einigen spannenden Themen… Guten Abend und hallo, freethank.
TDS: freethank, was möchtest du trinken? freethank: Am liebsten Martini Bianca mit Eis und Zitrone, sowie einem Schuss Soda, gerührt, nicht geschüttelt.
TDS: Aufstieg mit 1860 und einen Traumstart mit zwei Siegen und der Tabellenführung hingelegt. Ist bei 1860 nun alles eitel Sonnenschein oder wie ist Ihre Gemütslage aktuell? freethank: Der Start war tatsächlich überraschend gut, jedoch kein Grund für eitel Sonnenschein. Der Klassenerhalt ist das einzige Ziel.
TDS: Sie haben bereits sehr erfolgreich in Spanien und in England gearbeitet, sind dann in die zweite Bundesliga gegangen. Was war der Grund? freethank: In Spanien war irgendwie die Luft raus. Málaga war endlich geschlagen und ich hatte dort alles gewonnen, außer international. Nach England bin ich gegangen, um den Dauergewinner zu ärgern und das ist mehr als nur gelungen. Sogar ein internationaler Cup gelang. Zu den Sechz'gern habe ich schon lang ein persönliches Verhältnis und die zweite Liga war interessant, weil mir die Jagd nach millionenschweren Transfers auf den Senkel gegangen ist. Leider hat sich daran nicht viel geändert.
TDS: Nach vier Saisons in Liga 2 gelang in der fünften Spielzeit der Aufstieg. Welche Unterschiede stellen Sie fest? freethank: Es ist bedrückend, dass in Liga zwei die volle Stärke der Spieler nicht ausgespielt werden kann. In Liga 1 ist das anders. Natürlich ist die deutsche Bundesliga sau stark und extrem ausgeglichen. Hier trifft viel Erfahrung aufeinander. Die Cleverness wird letztendlich entscheiden.
TDS: Hat ein so erfahrener Manager, wie Sie, in der Bundesliga auch Gegner, vor denen Sie Respekt haben oder freuen Sie sich einfach auf die Konkurrenz? freethank: Ich habe vor jedem Manager Respekt. Jeder macht einen tollen Job und versucht mit den möglichen Mitteln das Beste daraus zu machen. Und ich freue mich riesig in Liga 1 mitwirken zu dürfen.
TDS: Wer sind aus Ihrer Sicht die stärksten Manager in der Bundesliga? freethank: Es gibt so viele starke Manager hier, da ist es schwierig ein paar herauszupicken. Aber mit Sepp, Pep, wetdog, SirUlrich und playaelagua sind schon außergewöhnliche Mitstreiter dabei.
TDS: Wo Sie Pep ansprechen, er ist ja Ihr Nachfolger bei San Sebastian gewesen. Wie intensiv haben Sie sein Wirken in Spanien beobachtet? freethank: Sehr intensiv sogar. Mein Herz hängt an dem Verein, schließlich habe ich ihn mühsam aufgebaut. Pep hat allerdings den Verein noch viel größer gemacht. Ganz stark von ihm.
TDS: Nochmal zurück zu 1860. Was sind die größten Baustellen, um die Sie sich kümmern müssen? freethank: Da gibt es einige. Das Stadion ist zu klein, der Mannschaft fehlt noch Stärke und die zweite Reihe ist noch zu entwickeln. Zu allem Ärger kommt noch, dass der Verein finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist.
TDS: OK, da gibt es einiges zu tun. Steht eher zu befürchten, dass 1860 zunächst zu einer Fahrstuhlmannschaft werden könnte? freethank: Ausschließen kann man dies nicht, aber ich werde alles daran setzen, dass die Sechz‘ger im deutschen Oberhaus bleiben, schließlich sind wir der erste Pokalsieger im Soccergame.
TDS: Stimmen Sie mir zu, dass die Bundesliga mit 18 aktiven Manager:innen, die ‚ehrlichste Liga‘ ist? freethank: Absolut. Zumal die1. Bundesliga auch fast immer durchweg mit Managern besetzt ist und es das einzige Soccergame-Land ist, das drei Ligen hält.
TDS: Mal rein hypothetisch – Spanien, England, Deutschland. Könnte es noch ein Land, eine Liga geben, die Sie nach 1860 reizen kann? freethank: Jetzt bin ich hier und will mit 1860 erfolgreich sein. Danach sehen wir weiter, vielleicht in meinem Ferienhaus in Italien.
TDS: Mille grazie, sage ich für dieses Interview. Schön, dass Sie heute mein Gast gewesen sind. Kommen Sie gut nach Hause und ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie morgen bessere Ergebnisse erzielen können, als wetdog, der nach seinem Auftritt bei uns beide Partien mit 0:2 verlor. Auf die Sechz’ger und eine spannende Saison. Wie immer gilt: der Ball ist dein Freund.
TDS: Willkommen zur ersten Ausgabe von „Flach in den Winkel“. Worum geht es? Ich möchte mich mit Manager:innen der ersten Bundesliga zusammensetzen und gemeinsam auf die Karrieren, den Verein und die Liga blicken. Schön wäre, wenn es gelingt, jede Woche eine Ausgabe präsentieren zu können. Das hängt natürlich vom Moderator aber auch von der Bereitschaft der potentiellen Gäste ab. Gast in unserer ersten Ausgabe ist der Manager des amtierenden Deutschen Meisters, also ein standesgemäßer Auftakt für „Flach in den Winkel“. wetdog ist bereits seit 2010-01 beim FC Carl-Zeiss Jena tätig, zuvor betreute mehrere Saisons lang den FC Schaffhausen in der Schweiz. Er wurde mehrfach deutscher Meister und gewann sogar zweimal den Meister-Cup.
TDS: Hallo wetdog, schön, dass Sie noch Zeit gefunden haben, so kurz vor Saisonbeginn. Was möchten Sie trinken? Wetdog: Um ehrlich zu sein bin ich nach wie vor verkatert von der Meisterfeier. Daher gerne ein Konterbier.
TDS: Amtierender Deutscher Meister: FC Carl-Zeiss Jena. „Endlich“, „wieder“ sagen die Fans. Es ist nunmehr Ihr neunter Meistertitel mit Jena. Der letzte gelang in der Saison 2016-01. War es 2023-03 somit ein ganz besonderer Meistertitel? Wetdog: Obwohl es der 9. Meistertitel war, fühlte es sich an wie der allererste. Gerade weil die Mannschaft nominell bei weitem nicht mit der Konkurrenz mithalten konnte.
TDS: Was man auch nicht vergessen darf – zwischendrin kam es ja sogar zu einem Abstieg in die zweite Liga und zwei Spielzeiten dort. Denken Sie noch mit Graus daran zurück oder ist dies einfach abgeschlossene Vergangenheit? Wetdog: Die Krise hat schon vor dem Abstieg begonnen. Wir haben international immer versucht oben mitzumischen um Deutschland gut zu vertreten. Das hat natürlich immer viele Tore gekostet. Als dann deshalb viel gegen Jena gesetzt wurde, kam zuerst Wut in der Mannschaft hoch und dann Resignation bis hoch ins Management. In dieser Zeit war der Fokus leider nicht optimal und das gipfelte dann im Abstieg, der ein grosser Wendepunkt war. Doch da der Schaden - auch finanziell - gross war, musste ich den Kader ganz neu aufbauen und das hat Zeit gebraucht. Nun sind wir jedoch wieder an dem Punkt, wo wir zumindest national oben mitmischen können, auch wenn andere in einer besseren Ausgangslage sind.
TDS: Lassen Sie uns mit ein wenig Abstand den Blick zurück wagen. Was lief damals schief? Welche Fehler wurden möglicherweise seinerzeit gemacht? Haben Sie selbst aus dem Abstieg etwas für sich gelernt? Wetdog: Leider ist Deutschland international nicht gut vertreten, was man am aktuellen Ranking deutlich sieht. Doch die Frustration über das mangelnde Engagement einiger Vereine hätte einen stolzen Verein wie Jena nicht vom Fokus abrücken lassen dürfen. Gerade das setzen der Tore kann eine Saison entscheidend prägen - diese Lehre hat zum unerwarteten Meistertitel im vergangenen Jahr geführt.
TDS: Das klingt bei aller Kritik über die Leistungen der deutschen Teams im Europapokal eher danach, dass sich auch Jena zunächst auf die Liga konzentrieren wird. Oder verstehe ich das falsch? Wetdog: Mittlerweile sind wir da in der Vereinsführung opportunistischer. Wenn wir Punkte holen können, werden wir durchaus den ein oder anderen Treffer in einer schweren Gruppe setzen. Voraussetzung ist jedoch, dass dies alle international engagierten Team tun damit wir als Liga wieder mehr Startplätze kriegen.
TDS: Was ist denn überhaupt realistisch in einer Gruppe mit den starken Hearts aus Schottland, Lausanne aus der Schweiz, Juventus und Zenit St. Petersburg? Wetdog: Die Hearts und Lausanne sind klare Favoriten. Alles hinten dran ist eng beieinander und da sollte der eine oder Punkt drin liegen!
TDS: Dann lassen Sie uns auf den Ligastart der Bundesliga schauen. Was sind Ihre Ziele für die kommende Saison? Wetdog: Das Mindestziel ist die internationalen Ränge zu erreichen. Die anderen beiden Wettbewerbe werden wir taktisch angehen, aber auf allen drei Hochzeiten zu tanzen - wie früher - wird leider nicht möglich sein.
TDS: Im Stärkeranking sieht man Jena im vorderen Mittelfeld, aber eben nicht bei den Spitzenteams. Ist die Kaderplanung abgeschlossen oder suchen Sie noch nach gezielten Verstärkungen? Wetdog: Der Kader steht soweit, einzig auf 2 Positionen möchten wir noch nachlegen: Im Linken Mittelfeld und im Sturm. Da der Markt aktuell jedoch sehr schwierig aussieht, kann es auch sein, dass erst sehr spät noch Verstärkungen dazu stossen.
TDS: Dann bleibt wie immer noch die Frage zum Abschluss – wer wird Meister und wer wird am Ende absteigen? Wetdog:St. Pauli, aber die hätten es auch letzte Saison schaffen müssen. Zudem habe ich auch Stuttgart und Saarbrücken auf der Rechnung. Die Aufsteiger werden sich dieses Jahr halten, aber nur wenn sie sich nochmals ordentlich verstärken.
TDS: Prima, besten Dank, wetdog. Ich denke, das war ein gelungenes Debüt dieser Sendung. Ich hoffe, dass noch einige nachfolgen. Wetdog: Viel Erfolg allen, gerade denen die international dabei sind und denkt daran, wenn wir als Liga wieder oben mitmischen wollen, wäre es hilfreich wenn alle ein paar Punkte holen 🫡
TDS: Dann Ihnen alles Gute morgen zum Ligastart. Ich würde Ihnen heute gerne schon den Gast für nächsten Mittwoch nennen, doch da ist die Redaktion noch auf der Suche. Lassen wir uns überraschen. Für heute besten Dank. Ich wünsche schon jetzt einen guten Rutsch und einen positiven Start in ein gesundes Jahr 2024. Eins wird bleiben: Der Ball ist dein Freund!
Ich möchte - am liebsten jeden Mittwoch - mit einem Manager der Ersten Bundesliga ein ausführliches Interview führen. Ein Interview über den Manager, seinen Verein und das Game allgemein. Das Interview soll ausführlicher sein, als die In-Game-Kurzinterviews mit maximal drei Fragen.
Morgen, am 27.12.2023 geht es los.
Freuen Sie sich gemeinsam mit mir auf den Manager des amtierenden Deutschen Meisters, FC Carl-Zeiss Jena, wetdog.
Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: Aris Selmet und Kelevra85
TDS: „Einen weiteren, schönen Abend, sehr geehrte Damen und Herren. Herzlich willkommen zum Sangria Talk anlässlich des morgen Abend stattfindenden Finale im Meister-Cup. Es ist eine Neuauflage des Meister-Cup-Finale der Saison 2022-01. Es ist ein Finale, bei dem der Unterschied der beiden Manager kaum größer sein kann. Aris Selmet trifft mit seinem FC Genua 1893 auf Kelevra85 mit Rushden&Diamonds FC. Während es für Aris Selmet sein nunmehr zehntes Europapokalfinale ist, ist es für Kelevra85 erst dessen zweites. Während es für Kelevra85 der erste europäische Titel sein würde, wäre es für Aris Selmet dessen siebter Titel. Die europäische Dreierkrone besitzt Aris Selmet seit der Saison 2022-01 und könnte dies nun wiederholen. Ich freue mich sehr darüber, dass auch heute Abend beide Manager noch die Zeit gefunden haben, um bei uns vorbeizuschauen. Insbesondere Aris Selmet hat seinen Kurzurlaub beendet, ist von Flugplatz mehr oder weniger direkt zu uns und morgen steht dann das Finale an. Daher bitte ich Sie, Aris Selmet aber genauso auch Kelevra85 herzlich zu empfangen.“
TDS: „Dann möchte ich auch gar nicht viel Zeit verlieren, Aris Selmet, legen wir mit Ihnen, dem amtierenden Gewinner des Inter-Cups los. In der Meisterschaft steht ihr Team sechs Punkte hinter Lokalkontrahent Sampdoria Genau auf Rang 2, das nationale Pokalfinale gegen Livorno Calcio ging im Elfmeterschießen verloren. Wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Saison?“
Aris Selmet: "Eigentlich ganz okay, allerdings droht sie titellos zu werden, wenn wir nicht gegen Rushden & Diamonds gewinnen. Zum Glück sind Diamonds ja 'an 1893-manager's best friends'."
TDS: „Freundschaften zählen möglicherweise in einem solchen Finale nicht und Rushden & Diamonds wird auch nichts zu verschenken haben. Kelevra85, Ihr Team steht auf Rang 5 und kämpft um die erneute Teilnahme am internationalen Wettbewerb, im Pokal ereilte Sie das Aus im Viertelfinale - wie bewerten Sie die Saison Ihres Teams?“
Kelevra85: „Trotz der Mehrfachbelastung, spielt mein Team eine hervorragende Saison, da gibt es wenig zu kritisieren.“
TDS: „Danke Kelevra85. Was bedeutet das Finale für die Fans und die Stadt? “
Kelevra85: „Ich denke, für die Fans ist es ein ganz besonderes Erlebnis, wovon man noch Jahre später sprechen wird, besonders nach dem Gewinn der Meisterschaft in der letzten Saison.“
TDS: „Ja, dieser Weg ist wirklich beeindruckend. Aris Selmet, wie geht es den Fans und der Stadt vor diesem Fianle. In Genau ist man ja schon Finale unter Ihnen gewöhnt.“
Aris Selmet: „Gibt es überhaupt Fans des Aris Selmet? Sind Fans auch Zahlenbündel oder wird da ganz was anderes gebündelt. Hat Spinat Schmerzempfinden und kann Blumenkohl sich mit Rosenkohl unterhalten? Ist Genua eine Stadt oder nur ein großes Dorf in Ligurien? Ein gallisches Dorf vielleicht? Das alles sei dahingestellt: Irgendeine Bedeutung für die Genuesen oder ihre Niederlassungsstätte hat das Spiel jedenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wahrscheinlich nicht.“
TDS: „Äh, ja, danke Aris Selmet. Sie sollen den Gegner verwirren, nicht den Moderator. Gab es denn diese Saison im Meister-Cup eine Situation, die Sie für besonders gefährlich hielten?“
Aris Selmet: „Das Elfmeterschießen im anderen Halbfinale. Denn es wäre bestimmt gefährlicher und schwieriger geworden, wenn Southampton gewonnen hätte. Ansonsten haben ja alle unsere Gegner frühzeitig den Schwanz eingezogen, vor allem Leverkusen, dass angesichts der Feigheit im Angesicht des Thanassis Amoros sogar das Aus in der Vorrunde ereilt hat.“
TDS: „Klingt also so, als ob Sie sich über den Gegner beinahe freuen, hoffentlich kommt da nicht Hochmut vor dem Fall. Kelevra85, gab es für Ihr Team einen Moment, in dem Sie die Sorge hatten, dass die Reise vorzeitig enden könnte?“
Kelevra85: „Da wir ohne große Erwartungen in den Wettbewerb gestartet sind, war es eigentlich nie für uns gefährlich sondern eher überraschend, dass wir es so weit geschafft haben.“
TDS: „Jetzt haben Sie zuvor ja bereits an unterschiedlichen Stationen unter Beweis gestellt, dass Sie sehr erfolgreich arbeiten – ob Randers, Halmstads, langer Serienmeister mit Piräus, Europapokalfinalist mit Portsmouth, nun Europapokalfinalist mit Rushden… und es kommt das Gerücht auf, dass Sie möglicherweise den Verein nach dieser Saison verlassen könnten, insbesondere wenn Sie den Titel tatsächlich gewinnen sollten. Was ist an diesem Gerücht dran?“
Kelevra85: „Man weiß nie, was so im Trainergeschäft passiert und wohin die Reise geht, vielleicht ist es danach auch Zeit, für den Ruhestand aber wer weiß.“
TDS: „Oh, ich dachte bisher, dass die 85 für das Geburtsjahr und nicht für das Alter steht… Aris Selmet – wie sieht es bei Ihnen aus? Emmen, Genua und danach? Sollten Sie tatsächlich nochmals einen neuen Verein übernehmen?“
Aris Selmet: „Kaum, denn Rot Weiß Essen ist nach intensiver Betrachtung über zu lange Zeit einfach nicht konkurrenzfähig, Fortuna Seppenrade, Westfalia Kinderhaus, der ESV Ansbach-Eyb, der ASN Pfeil-Phönix Nürnberg, die Sportfreunde 04 Frankfurt sowie der BSV Eintracht Mahlsdorf bekommen vom Soccergame-Verband keine Lizenz, und Brookline Thunder sowie MS Deutschland Dubai befinden sich leider nicht im Soccergame-Einzugsgebiet.“
TDS: „Ok, dann ist zumindest Genua weiter sorgenfrei. Schauen wir auf morgen Abend. Steht die Aufstellung bereits fest? Was können und wollen Sie verraten?“
Aris Selmet: „Nach dem aktuellen Stand werden Verletzungen meinen Planungen kaum einen Strich durch die Rechnung machen. Die Verletzungen der im nationalen Pokalfinale kaputtgetretenen Amoros und Elimelech sind nicht so schlimm ausfallen und beide werden wohl spielen können, wollen, sollen, dürfen und/oder müssen. Allerdings muss ich dran denken, das aktuelle Wochentraining nicht aus Versehen doch noch morgen oder übermorgen vor dem Finale durchzuführen, sondern den Plan, das Teamtraining um fünf Tage nach hinten zu verschieben, durchzuziehen. Ob ich das nach einer Woche Urlaubsabstinenz hinbekomme oder dann morgen früh versehentlich doch den rot aufleuchtenden Knopf noch drücke, wird sich zeigen. Sonst könnten ja noch verletzte Akteure hinzukommen. Aktuell sieht es nach Auskunft unserer medizinischen Abteilung so aus, dass dass ich von der bestmöglichen Stärke ausgehe. Es fehlt allein Parks, der aber durch Bäumer gut ersetzt werden wird. Momentan gehen Coach McBillen und meine Wenigkeit davon aus, dass wir unser Vertrauen den Herren Prins – Giampii, Vitakic, Tello, Rua – Jessl oder Elimelech (noch offen), Blanchflower, Bäumer – Modesto – Amoros und Grunwald im gewohnten 4-4-2-System schenken werden. Da dürfte Kelevra85 ganz andere Probleme haben angesichts der Sperren von Tote, Soruco und vor allem Cambal.“
TDS: „Kelevra85, was wird seitens Rushden & Diamonds FC vorzeitig bekanntgegeben?“
Kelevra85: „Im Großen und Ganzen steht die Aufstellung soweit fest außer es sollte sich noch jemand verletzen.“
TDS: „Dann hoffen wir mal, dass heute Nacht niemand mehr aus dem Bett fällt und das Zähneputzen morgen früh auch ohne große Blessuren abgewickelt wird. Lassen Sie uns noch kurz über das Abschneiden der anderen englischen Teams im Europapokal und den Auswirkungen auf den SOIX sprechen. Wie sehen Sie die Leistungen der Teams aus England?“
Kelevra85: „Es stehen zwei englische Mannschaften im Finale zweier Wettbewerbe - ich denke, eine ganz besondere Leistung und hoffe, dass es die nächsten Jahre so weiter geht.“
TDS: „Ok, und Aris Selmet? Wie bewerten Sie die Leistungen Ihres Landes im SOIX diese Saison und insgesamt?“
Aris Selmet: „Im SOIX wird nichts geleistet, sondern in den internationalen Pokalwettbewerben. Da waren wir in der Breite hervorragend aufgestellt, leider haben nur wir es geschafft, bis ins Finale vorzudringen. Platz 1 in der Jahreswertung wie in der 5-Jahreswertung ist Italien trotz der Erfolge der Insulaner nicht zu nehmen - und kommende Saison wird der Vorsprung noch größer, da eine schwache Saison 2021-02 aus der Wertung fällt. Schade ist eigentlich nur, dass 1893 nicht zum vierten Mal in Folge Platz eins in der Vereinswertung belegen wird, was vor allem an der Intercup-Quali-Teilnahme der Hearts liegen dürfte.“
TDS: „Dann lassen Sie uns in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit noch kurz die Sieger der Finals tippen. Wer mag beginnen?“
Kelevra85: „Ich denke, die Ttel werden folgende Mannschaften holen: Genua, Tottenham und Ayr (Bauchentscheidung).“
Aris Selmet: „Neben 1893 dürften nach meiner Prognose die Bezwinger der italienischen Top-Clubs den Titel gewinnen, das heißt der FC Toulouse, das Livorno rausgeworfen hat, und Heart of Midlothian, das sich gegen Samp durchgesetzt hat. Juve ist zwar auch nicht schlecht und hat gegen Ayr den Kürzeren gezogen, aber Topclub ist FrankyVazquez Verein aktuell nicht mehr.“
TDS: „Dann sage ich herzlichen Dank an Aris Selmet und an Kelevra85. Es war schön, dass Sie beide heute Abend hier waren. Morgen Abend wissen wir dann gegen 20:20 Uhr mehr. Wer werden die drei neuen Champions sein? Tauschen Aris Selmet und Sir Coulman möglicherweise untereinander die Trophäen? Kann Nick McMoney endlich wieder mal einen europäischen Titel erringen oder wandert der Pokal nach vielen vielen Saisons wieder nach Frankreich? Kann einer der beiden Außenseiter, Rushden & Diamonds FC oder Ayr United FC das Märchen wahr werden lassen und die große Sensation schaffen? Tipps möchte ich in dieser Saison keine abgeben, ich besitze aber die Überzeugung, dass es alle sechs Manager verdient hätten. Am Ende werden es drei sein und das nach hoffentlich großartigen und spannenden Partien. Kommen Sie alle gut durch die Nacht und verpassen Sie morgen kein Finale. Der Ball ist dein Freund – und wir sind raus in drei, zwei, eins, jetzt.“
Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: Nick McMoney und Wellinhio
TDS : „Sehr geehrte Zuschauerinnen und Zuschauer, herzlich willkommen zur zweiten unserer drei Ausgaben zu den anstehenden Finale im Europapokal der Saison 2023-01. Nachdem wir gestern bereits mit den beiden schottischen Managern Sir Coulman und SirUlrich das Finale im Inter-Cup zwischen Heart of Midlothian und Ayr United FC besprochen haben, dreht sich heute alles um das Finale im Pokalsieger-Cup. Manch einer behauptet, dass dieser Wettbewerb derjenige sei, in dem das Erreichen des Finals am einfachsten möglich sei – das interessiert aber kaum, denn am Ende kann auch diesen Cup nur ein Team gewinnen. Dies sind diese Saison entweder Tottenham Hotspur mit Dauerbrenner Nick McMoney oder FC Toulouse mit Wellinhio. Wobei Toulouse gefühlt nothing to lose hat – womit die schlechten Wortwitze für heute beendet sein sollten. Für Wellinhio selbst ist es das allererste Europapokal-Finale, FC Toulouse verlor, seinerzeit noch unter Manager SirJucker, bereits zweimal dieses Finale, gewann aber unter Manager GuRu 2013-02 den Inter-Cup. Und dies war in der Tat das allerletzte Mal, dass ein Europapokal-Titel nach Frankreich ging, eine extrem lange Durststrecke könnte also beendet werden. Anders ist es, bedingty, bei den Spurs und Nick McMoney: hier steht das nunmehr – ich hoffe, ich habe richtig gezählt - siebzehnte Europapokal-Finale an, Nick McMoney steht derzeit bei acht Siegen und acht Niederlagen und musste in den letzten fünf Finals, teils schmerzliche, Niederlagen hinnehmen. Der letzte Sieg eines Europapokal-Titels stammt aus der Spielzeit 2018-01 und war eim Titel in eben jenem Pokalsieger-Cup. Möglicherweise also ein gutes Omen um den Finalfluch zu brechen. Ich freue mich auch heute Abend, denn es ist keine Selbstverständlichkeit, dass beide Manager anwesend sind und bitte Sie alle um einen herzlichen Applaus für Nick McMoney und Wellinhio.“
TDS: „Nach der vielen Statistik zu Beginn möchte ich direkt starten – und zwar mit unserem Debütanten. Wellinhio, endlich mal ein Europapokal-Finale für Sie. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Saison insgesamt? In der Liga liegt man sieben Punkte hinter Überraschungs-Spitzenreiter SC Bastia zurück, im Pokal schied man im Viertelfinale gegen RC Lens aus. Aber der Europapokal kann alles überstrahlen.“
Wellinhio: „Hallo und danke, dass ich an dieser illustren Runde teilnehmen darf. Die Saison sehe ich mit gemischten Gefühlen, in Pokal und Liga hat uns der RC Lens jeweils den KO verpasst. International war das bis jetzt phänomenal. Trotzdem bin ich als Manager zufreiden.“
TDS: „Danke, Wellinhio. Damit zu Ihnen, Nick McMoney. Die Spurs schieden ebenfalls im Viertelfinale des nationalen Pokals aus, in der Liga versucht man trotz sechs Punkten Rückstand den FC Liverpool noch irgendwie einzufangen und doch den Meistertitel zu gewinnen. Alles in allem, wie zufrieden sind Sie? Für Sie und die Spurs gilt ja meistens nur das absolute Maximum als ausreichend.“
Nick McMoney: „Nach den Serienmeisterschaften ohne große Gegenwehr von 2011 bis 2019 wird dies aller Voraussicht nach die 10. Saison werden, in der die Spurs nicht auf Rang 1 abschließen. Es war das große Ziel vor der Saison, dieses Jubiläum zu verhindern. Das wird uns wahrscheinlich nicht gelingen, was bei doppelt so vielen Gegentoren wie der LFC aufweist auch nicht weiter verwunderlich ist. Damit wäre die Saison – Titel im Pokalsieger-Cup hin oder her – nicht als erfolgreich zu bewerten.“
TDS: „Auch wenn Sie damit zum Ausdruck bringen, dass der Pokalsieger-Cup alleine Sie nicht zufrieden stellt, so ein Finale hält ja dennoch Stadt und Fans in Atem und elektrisiert. Welche Bedeutung hat also dieses Finale für das Umfeld?“
Nick McMoney: „Ein Finale in einem internationalen Wettbewerb ist immer etwas besonders, für den Verein, für die Fans und auch für das Umfeld. Seit nunmehr 11 Saisons warten die Fans auf einen internationalen Titel, insofern ist die Bedeutung schon riesig!“
TDS: „Ja, das stimmt, das Warten und die Sehnsucht sind sicher immens. Noch größer aber scheint der Wunsch und der Traum in Toulouse, eigentlich in ganz Frankreich zu sein, Wellinhio. Stimmt das so?“
Wellinhio: „Im Endspiel gegen eines der besten Teams des Soccergamekosmos spielen zu dürfen haben wir uns erarbeitet. Wir freuen uns auf das Finale und werden alles rausholen. Man spürt die Vorfreude der Fans. In der ganzen Stadt gibt es kein anderes Thema. Alle wünschen uns den großen Wurf."
TDS: „Ja, Frankreich musste lange warten und man erkennt in den letzten Saisons absolut die Bestrebungen dieses Landes, auch der FC Metz war ja dicht vor dem Einzug ins Finale des Inter-Cups. Gab es für Sie in diesem Wettbewerb irgendwann eine Situation, in der Sie dachten, dass es nicht für das Weiterkommen reichen könnte?“
Wellinhio: „Eigentlich nein. Naja Elfmeterschießen ist immer 50:50, dass ist schon gefährlich. Bis auf ein zwei Spiele war das aber Blitzsauber.“
TDS: „Und wie war das bei Tottenham Hotspur, Nick McMoney?“
Nick McMoney: „Nachdem wir Glück mit der Vorrundengruppe hatten, in der es keinerlei Gegenwehr gab, stand das Viertelfinale gegen Feyenoord an. Mit Blick auf die nationale Meisterschaft, die Gegentorflut dort, musste ich eine Entscheidung treffen. Ich glaube erstmalig habe ich den Fokus auf die nationale Liga gelegt und bin ins Risiko gegangen. Natürlich habe ich gehofft, dass Supertom ähnlich denkt im Meisterschaftskampf mit Smiddy, aber es war nicht wirklich abzusehen. Trotz einer schwachen Leistung mit wenigen Toren sind wir ins Halbfinale eingezogen.“
TDS: „Sie sind eng mit Tottenham verbunden. Nutzt sich so etwas nach all den Jahren dann doch irgendwann ab? Sie sprachen auch die lange titellose Zeit, national und international, an – das kann ebenfalls zermürben. Es gibt Gerüchte, dass Sie möglicherweise nach einem Titelgewinn am Dienstagabend zum Saisonende ihr Amt bei den Spurs niederlegen könnten. Was ist da dran?“
Nick McMoney: „Nun ja, ich bin seit 2006 bei den Spurs. Das ist eine seeehr lange Zeit. Wir sind Rekordmeister, Rekordpokalsieger, Rekord-Meistercup-Gewinner, haben mit den wertvollsten Kader, eine tolle Nachwuchsarbeit und nebenbei noch einen dreistelligen Millionenbetrag auf dem Konto. Es bringt nach wie vor Spaß, aus dieser Position heraus zu managen, zumal ich in Norwegen vor einigen Jahren ja ein Parallelprojekt übernehmen durfte. Die Konkurrenzsituation ist durchaus herausfordernd, es ist schon bitter, wenn ein Club wie die Spurs seit 10 Saisons keine Meisterschaft mehr feiern kann. Das ist schon manchmal frustrierend – siehe Gegentorflut – und lässt mich ins Grübeln kommen. Ich bin mir sicher, es gibt keine Mannschaft in der SG-Welt, die mehr internationale Punkte für ihr Land geholt hat als die Spurs, und das mittlerweile über 37 Saisons. Und dennoch habe ich den Eindruck, man möchte in England lieber andere Teams und Manager auf den internationalen Plätzen sehen, die unsere Liga manchmal mehr oder weniger blamieren international. Das ist schade. Aber ist das ein Grund, die Spurs zu verlassen? Einen Neuanfang in der jetzigen Soccergame-Welt schließe ich aus, fast alle anderen Ligen sind aufgrund der wenigen Manager nicht attraktiv für mich. Eine Anfrage allerdings beschäftigt mich, das gebe ich zu. Weniger aufgrund des Clubs, mehr in Bezug auf das Umfeld und auf die Liga, in der es zur Zeit nur noch diesen einen freien Platz gibt…“
TDS: „Hört, hört. Da ist eine kleine Hintertür offen. Wellinhio, Sie haben bislang immer in Frankreich gemanagt und sind in Toulouse absolut heimisch geworden. Dennoch: ist ein Europapokaltriumph möglicherweise der Moment, an dem man sagt ‚Zeit für etwas Neues‘?“
Wellinhio: „Ich kann alle Fans und den Vorstand beruhigen. Egal wie das Finale ausgeht, ich mache weiter. Nur ein Verein könnte mich mit einem Angebot ins Grübeln bringen. Dieser Verein ist aber in guten Händen vom Ex-Manager von Fortuna San Sebastian.“
TDS: „Wenn wir nun auf den Dienstag schauen. Gibt es schon eine klare Aufstellung oder warten Sie bis kurz vor Spielbeginn ab, wer nervös hustet und wer cold as ice wirkt? Welche Elf soll den Traum vom Titel verwirklichen?“
Wellinhio: „Sollte sich keiner mehr verletzen steht das Team. Wir sind nicht von Sperren betroffen und können somit aus dem Vollen schöpfen. Für einige ist es die letzte Chance ihre Karriere zu krönen, da sie nach der Saison aufhören. Mein Vertrauen ist groß.“
TDS: „Danke, Wellinhio. Nick McMoney, können Sie heute schon sagen, wer die Spurs zum Titelgewinn tragen soll?“
Nick McMoney: „Im Kader der Spurs stehen 21 Spieler mit dem Prädikat Weltspitze. Elf davon werden spielen, so viel kann ich schon einmal verraten. Und wenn nicht noch etwas dazwischen kommt, wird Marty Kiely uns mit seinen 36 Jahren in seiner letzten Saison als Kapitän aufs Feld führen. An dieser Stelle ziehe ich meinen Hut: Marty ist einer der ganz wenigen Spieler, die in diesem Alter noch so topfit sind. Ich freue mich, dass er ab der nächsten Saison diese Werte unserer C-Jugend vermitteln wird.“
TDS: „Das wäre natürlich ein toller Karriereabschluss für Marty Kiely. Und man erkennt: hier wird auch über das Karriereende hinaus geplant. Wenn wir mal auf alle Europokal-Teilnehmer Ihres Landes schauen… wie zufrieden sind Sie mit dem Erreichten und den Leistungen, sowie der Entwicklung innerhalb des SOIX?“
Nick McMoney: „Insgesamt stehen wir mit 12 Punkten sehr gut da. Neben den Spurs sind auch die Diamonds im Finale, ich drück ganz fest die Daumen. Roy mit Southampton ist unglücklich ausgeschieden im Halbfinale – Kopf hoch, auf ein Neues im nächsten Jahr! Musch mit Newcastle ist trotz 5 Siegen in 6 Spielen an den Hearts gescheitert, das kann passieren, trotzdem starke Leistung. Bolton und Wolverhampton fallen leider in die Kategorie Blamage, siehe oben. Es ist zu befürchten, dass genau diese Teams mit Hilfe der gesparten Tore wiederum den Einzug ins internationale Geschäft schaffen. Und eben nicht z.B. Newcastle, dem die guten internationalen Leistungen damit zum Verhängnis werden. Das finde ich – wie gesagt – sehr schade.“
TDS: „Wellinhio, ich sagte es bereits im Verlauf der Sendung… bei den Teams aus Frankreich hat man seit einigen Saisons den Eindruck, dass neues Feuer entfacht werden konnte und einige Teams nun den Anspruch haben, Frankreich gut zu vertreten und das Land international attraktiver werden zu lassen. Wie beurteilen Sie die Situation?“
Wellinhio: „Alles in allem okay. Es müssten aber mehr als konstant nur drei Vereine sein, die Gas geben. Deswegen schaffen wir es nie unter die besten vier Ligen.“
TDS: „Vielleicht küsst ja auch das Finale – vielleicht sogar der Titel - die anderen auch noch wach. Ok, dann haben wir für heute alles wesentliche besprochen. Es bleibt, wie gewohnt, zum Abschluss die Frage nach Ihren Tipps zu den drei anstehenden Partien und wer aus Ihrer Sicht die jeweiligen Titel gewinnen wird. Fangen wir doch bei Nick McMoney an…“
Nick McMoney: „Im Meistercup hat Aris mit den Genuesen auf dem Papier Vorteile gegen die Diamonds. Ich glaube aber dennoch an Kelevra und tippe auf ein 7:6 im Elfmeterschießen. Im schottischen Duell im Intercup werden sich die Hearts mit dem alten Haudegen Sir Coulman – leider – durchsetzen gegen die Neulinge aus Ayr, denen ich einen Sieg von Herzen gönnen würde. Und im Pokalsiegercup setze ich natürlich auf die Spurs, wobei es sehr wahrscheinlich auf die Lotterie Elfmeterschießen hinauslaufen wird.“
Wellinhio: „Jeder hat es verdient, möge der Fußball-Gott weise entscheiden. Ich wünschen allen viel Erfolg.“
TDS: „Vielen Dank, Wellinhio, vielen Dank, Nick McMoney. Dann freue ich mich auf ein spannendes Finale am Dienstagabend, an dessen Ende eine lange Wartezeit und Leidensdauer endlich enden wird und ein lauter Jubelschrei durch das soccergamepro-Universum ziehen wird. Zugleich wird wahlweise ein langgezogenes Noooooooooo oder ein stiller Schmerz das Leid vergrößern und die Zeit des Wartens verlängern. Könnte man sich solch einen Titel einfach teilen, wäre dies möglicherweise eine dafür passende Partie. Auf alle Fälle wird dieses Spiel die Aufmerksamkeit erhalten, das es verdient. Die Voraussetzungen dafür sind gelegt, das Fieber wird minütlich steigen. Ihnen beiden alles Gute, kommen Sie gut durch die Nacht. Ihnen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, meinen besten Dank für Ihr Interesse an unserem Sangria-Talk. Morgen folgt dann noch der Talk mit Aris Selmet und Kelevra85 zum Finale im Meister-Cup zwischen FC Genua 1893 und Rushden & Diamonds FC. Und unverändert gilt: Der Ball ist dein Freund."
Sangria Talk „Inter-Cup-Spezial 2023-01" Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: Sir Coulman und SirUlrich
TDS : „Sehr geehrte Zuschauerinnen und Zuschauer, die Europapokal-Finale stehen unmittelbar bevor und das bedeutet, dass wir uns wieder gerne die Zeit nehmen, um mit den sechs erfolgreichen Managerinnen und Managern diese Partien ausführlich zu besprechen. Ich freue mich, dass Sie auch diese Saison wieder Interesse an unseren drei Sendungen haben und hoffe auf möglichst kurzweilige Gespräche. Wie gewohnt beginnen wir heute mit dem Inter-Cup, morgen folgt die Sendung anlässlich des Pokalsieger-Cups und am Montagabend dann beleuchten wir das Finale im Meister-Cup. Nun also zum Inter-Cup-Finale… und das ist in der Tat ein rein schottisches Finale. Was vor einigen Spielzeiten noch undenkbar wirkte, werden wir alle am Dienstagabend erleben. Der amtierende Gewinner des Meister-Cups, Heart of Midlothian, mit Manager Sir Coulman trifft auf das kleine Ayr United FC, mit Manager SirUlrich. Der eine, Sir Coulman, scheint ein ganzes Land wachgeküsst zu haben – der andere, SirUlrich, hat in wenigen Spielzeiten ein komplett unbekanntes Team wachgeküsst und nicht nur in den Europapokal, sondern in der Premierensaison sogleich ins Finale des Europapokals geführt. Sir Coulman konnte bereits alle drei Titel jeweils dreimal gewinnen und könnte nun seinen zehnten Europapokaltitel feiern. Fünffacher Champion mit Inter Mailand und dabei die Europäische Dreierkrone gewonnen, dreifacher Champion mit Borussia Dortmund und nun eben bei Heart of Midlothian. Sein Gegenüber SirUlrich konnte bislang zweimal ein Europapokalfinale erreichen – dem Sieg im Inter-Cup steht eine Niederlage im Meister-Cup gegenüber. Heute Abend sind sie beide hier. Bitte begrüßen Sie die beiden Manager mit einem kräftigen Applaus.“
TDS: „Beginnen wir mit dem amtierenden Meister-Cup-Titelträger, Sir Coulman. Sir Coulman, wie bewerten Sie bisherige Saison? Auf dem Weg zur schottischen Meisterschaft, den nationalen Pokal hat Ihr Team bereits gewonnen und zudem stehen Sie im Inter-Cup-Finale, nachdem Sie dort sogar über die Qualifikation mussten. Das klingt nach absoluter Spitzenklasse.“
Sir Coulman: „Bisher lief alles nach Plan und Wunsch. Wir wurden SCO-Pokalsieger sind in der Meisterschaft auf Rang 1 und haben nun das IC-Finale vor der Brust.“
TDS: „Vielen Dank, Sir Coulman. Vom einen Sir zum anderen Sir, SirUlrich. Mit Ayr United FC kämpfen Sie um den erneuten Einzug in den Europapokal, im nationalen Pokal schieden Sie im Halbfinale gegen Heart of Midlothian aus und Sie stehen im Europapokal-Finale. Ihre Bewertung der Saison bitte.“
SirUlrich: „Mega, einfach unglaublich und etwas unwirklich, noch immer. Ich befinde mich in meiner fünften Saison bei Ayr United FC und wir stehen im Europapokal-Finale. Wow. Dass wir uns letzte Saison überhaupt als Tabellendritter direkt qualifizieren konnten, war für alle fantastisch und dann diese Geschichte. Und auch mit den Leistungen in der Liga und im Pokal sind wir zufrieden.“
TDS: „Danke. Was bedeutet dieses Finale für die Fans, für die Stadt?“
SirUlrich: „Es lässt sich kaum in Worte fassen. Fußball muss man wissen, hatte hier bis vor fünf Saisons kaum Stellenwert, keinerlei Tradition. In der Tageszeitung wurde ausführlicher über das Wetter, die Brieftauben und Verspätungen von Bussen berichtet, als über Fußball. Und nun kommen wildfremde Leute quer über die Straße und wollen Selfies mit mir oder unseren Spielern machen. Es herrscht ein glückseeliges Lächeln in nahezu allen Gesichtern. Gestern kam eine 84jährige Nonne auf mich zu und bat mich, ihr nochmals Abseits zu erklären. Letzte Woche fragten die Cricket-Damen an, ob sie beim nächsten Heimspiel Spalier stehen können. Die Kindertagesstätten kommen einmal pro Woche für eine Stunde auf unser Gelände um Fußball zu spielen. Tomaso, das ist so traumhaft, das ist so unbeschreiblich – manchmal erwische ich mich, dass ich Tränen in den Augen habe. Und das Bemerkenswerteste ist: das Finale bedeutet den Menschen hier so viel, das Finale – nicht das Ergebnis des Finals.“
TDS: „Das klingt wirklich wunderbar. Sir Coulman wie ist es bei Ihnen? Was bedeutet das Finale für die Fans und für die Stadt?“
Sir Coulman: „Sehr sehr viel, ganz ohne Frage. Nach vielen dürren Jahren der Hearts erfreut man sich nun am Erfolg der letzten Zeit. Dass man nun auch international wahrgenommen wird und sogar eine große Rolle spielt, erfüllt die Menschen hier mit Stolz und Freude!“
TDS: „Danke auch für Ihre Schilderung. Gab es aber auch eine Situation in diesem Wettbewerb, bei der Sie das Gefühl hatten, dass es gefährlich werden könnte?“
Sir Coulman: „Gefährlich nicht – spannend ja! Das Halbfinale gegen den FC Metz hätte auch anders ausgehen können.“
TDS: „Ja, das stimmt wohl. Das Halbfinale glich einer Lotterie. SirUlrich, wie war es für Ihr Team als Neuling im Europapokal?“
SirUlrich: „Ach Tomaso, was soll ich sagen? Dass wir im Finale stehen, ist eigentlich ein einziger Treppenwitz. Ich habe in den vielen Saisons zuvor kein anderes Team erlebt, das sich annähernd so glücklich durchgemogelt hat, wie wir. In der Gruppenphase waren in den sechs Partien viermal unsere Gegner zu dem Zeitpunkt ohne Manager und dennoch mussten wir uns richtig strecken. Im Viertelfinale war uns Juventus Turis eindeutig überlegen, doch wir gewannen nach Elfmeterschießen. Und auch im Halbfinale gegen Servette FC, das war dann doch auf Augenhöhe geführt, kamen wir im Elfmeterschießen weiter. Aber ich bin ehrlich: das ist mir im Nachhinein alles herzlich egal. Wir sind im Finale und müssen einfach noch einmal kämpfen und Glück haben. Griechenland wurde 2004 auch nicht Europameister, weil sie den besten Fußball gespielt haben.“
TDS: „Dann schauen wir mal, wie weit sich Glück strapazieren lässt. Es gibt Gerüchte, dass Sie nach dieser Saison, insbesondere im Falle eines Titelgewinns, Ihren Club verlassen würden. Was ist da dran?“
SirUlrich: „Oh je, da kommt die totale Stimmungskiller-Frage. Ich fühle mich bei Ayr United FC total wohl und ich habe meinen Wechsel nach Schottland nocb nicht eine Sekunde bereut. Was für eine tolle Liga, was für sensationelle Managerinnen und Manager, das macht so unglaublich viel Freude. Grundsätzlich kann man mit Ayr sicher auch noch weitere Kapitel schreiben… und dann gibt es da noch zwei Teams, bei denen ich doch immer wieder weich werden könnte. Das eine, das wissen viele die mich kennen, ist Notts County FC, mein Baby. Damals zu gehen, war rückblickend richtig und dennoch fühlt es sich noch immer unfertig an. Ich werde immer überlegen müssen, ob ich nochmals zurückkehren werde. Und dann ist da noch der FSV Mainz 05, versunken in den Niederungen des Amateurfußballs. Mainz ist meine Geburtsstadt, da komme ich her, da bin ich daheim. Dort bin ich zur Schule gegangen, dort habe ich eine tolle Zeit gehabt, Ich hatte mehrfach die Chance, zum FSV zu wechseln, nie fühlte sich der Zeitpunkt richtig an. Aber irgendwann spürt man in seinem Herzen, dass es Zeit ist, wieder nach Hause zurückzukehren.“
TDS: „Es wirkt zumindest spannend und man merkt Ihnen an, dass es in Ihnen arbeitet. SirCoulman, wie ist es bei Ihnen? Gefühlt sind Sie der Schöpfer der neuen schottischen Gemeinschaft und könnten ja sogar auch mit den Hearts Jagd auf die europäische Dreierkrone machen. Aber die Gerüchte sagen anderes…“
Sir Coulman: „Ich weiß ja nicht aus welcher Ecke Sie das wieder vernommen haben?...Aber erstmal ist nichts für die Ewigkeit. Es gibt viele Faktoren, die wichtig sind um Erfolg zu haben und ich kann mit Freude sagen, von meiner Seite aus sind alle Faktoren positiv und ich werde nächste Saison voraussichtlich auch noch hier Manager sein. Aber im Profifussball kann es auch schnell mal anders laufen. Außerdem entscheiden auch andere Personen über die Qualität meiner Arbeit“
TDS: „Nun, die anderen werden Ihnen eher zu Füßen liegen… Steht die Aufstellung für das Finale am Dienstag bereits fest? Werden Sie diese heute bereits bekannt geben?“
Sir Coulman: „Die besten 11 spielen!“
TDS: „Und wie ist es bei Ayr United FC, SirUlrich?“
SirUlrich: „Es ist kein Geheimnis, dass wir mit den besten elf Akteuren auflaufen werden, die einsatzfähig und spielberechtigt sind. Wir werden im gewohnten 4-4-2 beginnen, alles andere wäre sinnfrei. Öztorun wird im Tor stehen, in der Verteidigung spielen dann Rudakow, Howe, Thern und Jankauskas. Im Mittelfeld wird es auch für mich spannend vor allem im defensiven und im rechten Mittelfeld, da entscheiden Nuancen zwischen Flowers und Gerson bzw. Gorritti und Goes. Linkes Mittelfeld Gumprecht, offensiv Khatibi, im Sturm dann ZeMaria und wahrscheinlich Altmann – er ist der bessere Elfmeterschütze, als Carrizo.“
TDS: „Klingt auf alle Fälle nach einem Plan… Wie bewerten Sie insgesamt die Leistungen der schottischen Mannschaften im Europapokal?“
SirUlrich: „Heart of Midlothian natürlich ganz schwach, die können gar nichts, Luftpumpenalarm hoch zehn. Nein, Spaß beiseite – ganz ganz großer Sport, danke Sir Coulman für deine Leistungen und deinen Einsatz in Schottland, für Schottland. Aber man muss auch nicht immer alles gewinnen, sonst spielen die anderen Kinder irgendwann nicht mehr mit einem. Ross County FC war im Meister-Cup Underdog, hat anfangs nicht genug an sich selbst geglaubt und am Ende dann auslaufen lassen – das kann aber alles so passieren. Hibernian Edinburgh FC hat im Pokalsieger-Cup anfangs zweimal richtig viel Pech gehabt und dann war die Messe eben auch gelesen – kein Vorwurf. Die Rangers haben, genau wie die Hearts, die Qualifikation geschafft, was ja auch keine Selbstverständlichkeit ist und sie haben in der Gruppenphase trotz aller Widrigkeiten nie aufgesteckt, Ich liebe Nicole für ihren Einsatz auf europäischer Bühne, egal wie hoffnungslos es ausschaut, Nicole ist sich nie zu schade dafür, Vollgas zu geben. Und so beenden wir diese Saison als Saisondritter im SOIX, stehen inzwischen auf Rang acht und werden uns zu Saisonbeginn voraussichtlich auf Rang 7 verbessern. Das zeigt, wie gut wir Schottland gemeinsam vertreten. Und zwei schottische Teams im direkten Duell im Finale sagt ja auch einiges aus.“
TDS: „Sir Coulman, hat SirUlrich etwas wesentliches vergessen?“
Sir Coulman: „Besser geht es für Schottland kaum! Die Liga steht zusammen und kennt die Bedeutung und Wichtigkeit international gut abzuschneiden um sichere Startplätze zu erhalten, die wiederum jedem Verein sichere und gute Einnahmen sowie hohes Ansehen bringen.“
TDS: „Danke Ihnen beiden. Fehlt wie immer zum Ende noch die Frage wer aus Ihrer Sicht heraus am Dienstagabend die drei neuen Titelträger sein werden. Wer startet?“
Sir Coulman; „Im Meister-Cup gehe ich mit Genua, die Mannschaft ist auf ihrem absoluten Höhepunkt und nur ganz, ganz schwer zu schlagen. Im PoSie-Cup ist die Sache recht ausgeglichen, Nick ist ein alter cleverer Hase, Toulouse mit Wellinhio könnte seinen ersten internationalen Titel gewinnen, die sind richtig heiß und daher tippe ich auf Sieg im Elfmeterschießen für Toulouse. Zuletzt noch der Inter-Cup. So sehr ich mich für meinen Kollegen SirUlrich freue, dass er es bis ins Endspiel geschafft hat, so wird gegen uns nicht viel zu gewinnen sein! Was wäre ich auch für ein Manager, wenn ich nicht von unserem Sieg überzeugt wäre?! Auf jeden Fall freue ich mich auf das erste rein schottische Finale aller Zeiten!!“
SirUlrich: „Ich bin grundsätzlich unparteiisch und gönne es allen gleichermaßen. Aris Selmet ist ohne Frage einer der besten Manager dieses Games, Kelavra85 hat erst sein zweites Finale und dabei das erste nur knapp verloren. Ich denke aber, dass es für FC Genua 1893 zum Titel reichen wird. Nick McMoney hat letzte Saison undankbar das Finale gegen Aris Selmet verloren, Wellinho ist erstmals in einem Europapokal-Finale. Ich denke, dass es Tottenham Hotspur packen wird, aber die Vertreter Frankreichs sind auch sehr stark und hätten eigentlich nun auch mal einen Titel für ihr Land verdient. Und Hearts gegen Ayr? Nun ja, ein Gewinn für uns wäre eine absolute Sensation, ein Wunder – aber: Wunder gibt es immer wieder und im Fußball etwas häufiger. Weshalb also nicht Ayr United FC?“
TDS: „Prima. Dann wären wir damit für heute durch. Wie gewohnt wünsche ich Ihnen beiden für den Dienstagabend viel Erfolg. Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, ich hoffe, dass Ihnen die heutige Ausgabe gefallen hat und dass Sie auch morgen wieder reinschauen, wenn ich gemeinsam mit Nick McMoney und Wellinhio das Finale im Pokalsieger-Cup besprechen werde. Bis dahin alles Gute und der Ball ist dein Freund.“
Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: Kurt Knaster und Sir Coulman
TDS: „Klingelinge-ling, klingelinge-ling, hier kommt… nein, natürlich nicht der Eiermann, ich lass auch keinen an die… lassen wir das lieber. Einen schönen guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer und herzlich willkommen zu unserer dritten und letzten Ausgabe vor den diesjährigen Europapokal-Finale. Wie gewohnt, beenden wir unsere Vorschau mit dem Talk zum anstehenden Finale im Meister-Cup. Und da treffen der FC Liverpool und – Obacht! – Hearts of Midlothian, wachgeküsst aus einem Dornröschenschlaf und ein Inbegriff des möglichen schottischen Turnarounds in Europa, aufeinander. Maßgeblichen Anteil daran hat Sir Coulman, ja genau DER Sir Coulman, der bereits mit Inter Mailand und Borussia Dortmund unzählige Erfolge feiern konnte und nach einer Pause im ruhigen Schottland unter kam. In Europapokal-Titeln heißt das: der Gewinner des Pokalsieger-Cups 2008-01, Meister-Cups 2008-03, Meister-Cups 2009-01, Inter-Cups 2009-02, somit erste europäische Dreierkrone, Gewinner des Inter-Cups 2011-03, Inter-Cups 2018-01, Pokalsieger-Cups 2019-01, damit zweite europäische Dreierkrone… und er steht niemand anderem gegenüber als dem Dauer-Manager des Jahres, Kurt Knaster und dessen FC Liverpool. Doch auch Kurt Kanster hatte seine ersten großen Erfolge bei Brescia Calcio, man sieht also dass aus Italien einige Top-Manager stammen. Die Liste bei den Erfolgen von Kurt Knaster ist ähnlich imposant: Gewinner des Meister-Cups 2011-03, Inter-Cups 2012-01, Pokalsieger-Cups 2013-01 und damit bereits erste internationale Dreierkrone, Meister-Cups 2014-01, Inter-Cups 2019-02, Inter-Cups 2020-02, Meiater-Cups 2021-02 und Inter-Cups 2021-03. Was für die zweite internationale Dreierkrone noch fehlt, ist der zweite Sieg des Pokalsieger-Cups. Das war die Statistik vorab, siebenfacher Europapokalsieger Sir Coulman gegen achtfachen Europapokalsieger, Kurt Knaster. Schön, dass auch Sie heute beide hier sind.“
TDS: „Beginnen wir heute bei Ihnen, Sir Coulman. Ein schottischer Club im Europapokal-Finale, das hat es seit dem Triumph von Mützchen im Pokalsieger-Cup 2017-02 nicht mehr gegeben und klingt noch immer etwas ungewohnt. Sie kämpfen in der heimischen Liga noch um den Wiedereinzug in den Europapokal und haben das nationale Pokalfinale im Elfmeterschießen gegen Hinernians Edinburgh verloren. Aber Sie sind eben auch im Finale des Meister-Cups. Wie zufrieden sind Sie denn nun mit dieser Saison?“
Sir Coulman: „Wenn wir den Meister-Cup holen – ist es die beste Saison aller Zeiten! Falls nicht, wären wir Vize-MC Sieger, Vize-Pokalsieger und wahrscheinlich Vize-Meister – alles nett und schön, aber wertlos.“
TDS: „Ja, da sieht man es wieder einmal. Second place is first loser’s place. Kurt Knaster, auch Ihnen zunächst nochmals Hallo. In der heimischen Liga diese Saison im Mittelfeld, zu anstrengend dürfte die Vorrunde im Europapokal gewesen sein, im nationalen Pokal das Aus bei den Wolverhampton Wanderers im Viertelfinale – aber auch für Sie gilt: Finale im Meister-Cup erreicht. Somit Ihr Saisonfazit?“
Kurt Knaster: „Meister-Cup-Finale – Ziel erreicht.“
TDS: „Ihr Managerkollege, Nick McMoney, hat am Samstag bereits seine Bewertung des Abschneidens der englischen Teams in Europa abgegeben. Wie denken Sie über Englands Leistungen im SOIX?“
Kurt Knaster: „Hervorragend. Mit vier Vereinen in der KO-Runde, davon stehen zwei in einem Finale und im SOIX bisher Platz zwei. Da gibt es nix zu meckern.“
TDS: „Danke. Sir Coulman, Sie sind der schottischen Überflieger, die anderen Teams können da nur ansatzweise mithalten. Wir bewerten Sie das Abschneiden Schottlands?“
Sir Coulman: „Ein schottisches Team im MC-Finale, gab es glaube ich noch nie?! Daher ist es natürlich schon allein deswegen eine besondere Situation. Dazu zeigt sich aber auch generell eine klar aufsteigende Tendenz in Schottland! Alle Teams haben international Punkte geholt.“
TDS: „Das klingt sehr wohl gesonnen. Was war für Sie und Ihr Team auf dem Weg ins Finale sie größte Hürde? Sie trafen ja bereits in der Gruppenphase auf FC Liverpool.“
Sir Coulman: „Immer die nächste! Es gab in dieser Todesgruppe überhaupt kein leichtes Spiel, da jedes einzelne Tor über das weiterkommen entschieden hat. Dass wir dann über den Fairplay-Bonus ins Viertelfinale einziehen konnten, sagt ja schon alles, wie eng die Gruppe beisammen war! Im Halbfinale übers Elferschiessen St. Pauli geschlagen, zeigt – es muß alles stimmen am Spieltag, um den Platz als Sieger zu verlassen.“
TDS: „In der Tat, da ging es mehrfach extrem eng zu. Kurt Knaster, wie gesagt, gleiche Gruppenphase – was war die härteste Nuß für Ihr Team auf dem Weg ins Finale?“
Kurt Knaster: „Ganz klar die Gruppenphase. Was für ein Gemetzel. Der überraschendste und, ich muss sagen geilste, Moment war aber im Halbfinale das 4:3 in der 92. Minute in Biel.“
TDS: „Und nun stehen Sie, wieder einmal, im Finale. Was bedeutet dieses Finale für Sie persönlich?“
Kurt Knaster: „Wie schon erwähnt, ich habe mein Ziel erreicht. In der Liga zeichnete sich, nach dem Gekloppe in der Gruppe, schon früh ab, dass dort diese Saison nichts zu holen ist. Den Pokal habe ich für den MC dann auch irgendwann abgeschenkt.“
TDS: „Das soll schon was heißen, wenn Kurt Knaster Wettbewerbe opfert… Sir Coulman, zweifacher Träger der internationalen Dreierkrone und dennoch: sicher ein ganz besonderes Finale für Sie morgen Abend, oder?“
Sir Coulman: „Es wird das größte Finale EVER sein! Noch nie war die Leistungsdichte der TOP-Vereine so hoch. Daher sich hier durchzusetzen ist schon etwas ganz besonderes. Das wir dann im Finale auch noch auf Kurt Knaster treffen ist nicht mehr zu toppen. Wir kennen und schätzen uns schon sehr sehr lange, dass bringt dann nochmal das letzte Stück an Spannung und Vorfreude mit sich!“
TDS: „Die Vorfreude und die Spannung kann jede und jeder spüren, es knistert überall. Steht die Aufstellung schon? Wird es die beste Elf sein, die Sie aufbieten können?“
Sir Coulman: „Sollte sich jetzt keiner mehr verletzen, steht das Team fest.“
TDS: „Und beim FC Liverpool, Kurt Knaster? Wie ist es dort?“
Kurt Knaster: „Ist doch logisch, dass die besten spielberechtigten Spieler auf dem Platz stehen. Leider haben wir drei gesperrte Stammkräfte.“
TDS: „Da ist dann eben von Vorteil, wenn alle Positionen doppelt gut besetzt sind… Wie sieht es mit einer Zusatzprämie aus? Sind für jeden noch drei Mack fuffzich fürn kleines Eis ohne Sahne drin?“
Kurt Knaster: „Meine Mannschaft hat sich bisher nicht um Siegprämien gekümmert. Die sind auch so heiß genug.“
TDS: „Und bei den Hearts? Gibt es so etwas in Schottland überhaupt? Freiwillig mehr zahlen?“
Sir Coulman: „Gegen Kurt Knaster mit dem FC Liverpool im Finale – Schottland gegen England, da braucht es sicher kein Geld mehr um die Jungs zu motivieren!“
TDS: „Na also, wenn keiner braucht oder mag, ich kenne da jemanden, der es nehmen würde… aber zurück zum Finale. Für Sie beide ja kein Neuland. Sir Coulman, wie werden Sie den Tag angehen?“
Sir Coulman: „Ich werde mir aus Aberglaube nur ein Ohr waschen, nur ein Nasenloch putzen und werde eine Supermann Unterhose tragen!“
TDS: „Früher, so heißt es, seien Sie in einem Inter Mailand Trikot am Spielfeldrand gestanden. Also zumindest, als Sie dort Manager waren… Kurt Knaster, Ihr Ritual für morgen?“
Kurt Knaster: „Zur Feier des Tages werde ich mir wahrscheinlich gefüllte Klöße gönnen. Zwinker.“
TDS: „Aha…viel Spaß damit. Und weshalb stemmen am Ende Ihre Spieler dann die Klöße in die Luft? Sagte ich Klöße? Trophäe, natürlich.“
Kurt Knaster: „Weil ich eine junge, hungrige Truppe habe, die den Hals nicht vollbekommt.“
TDS: „Und Sir Coulman, weshalb denken Sie, dass es Ihr Team sein wird? Lassen Sie mich raten… da kommt jetzt irgendwas von wegen, einmalige Chance, kommt nie wieder, haben ganz viel investiert… und?“
Sir Coulman: „Mehr Mut, mehr Leidenschaft und Einsatz bringen als wir an diesem Tag kann man nicht! Ob es dann reicht werden wir sehen!“
TDS: „Ok, da haben Sie mich tatsächlich überrascht. Letzte Frage, wie immer: wer werden morgen Abend die drei frisch gebackenen Champions sein?“
Sir Coulman: „Im PoSie-Cup, glaube ich an Ernst Happel mit Livorno. Er ist so erfahren, kennt die Situation genau und wird keine Fehler machen. Im Inter Cup haben wir ebenfalls ein Granatenfinale. Sollte das Ganze ins Elfmeterschießen gehen, war das Glück schon oft auf der Seite von Nick McMoney – er ist sozusagen der Gustav Gans vom 11er Punkt. Sofern Aris den Schiedsrichter bis dahin nicht schon totgequatscht hat. Im MC-Cup trägt der Himmel die schottischen Farben, das werte ich mal als gutes Omen.“
Kurt Knaster: „Im Pokalsiegercup wird das Ernstl mit Livorno zum ersten mal seit 15 Saisons wieder einen Europapokal holen. Da gratuliere ich jetzt schon. Im Intercup drücke ich natürlich Totenheim als englischen Vertreter die Daumen, aber der Ausgang, genau wie der im Meistercup, gleicht einem Roulette. Wird auf jeden Fall spannend bis zum letzten Elfmeter.“
TDS: „Wunderbar, dann haben wir es auch für heute im Kasten und ich kann mich wieder mehrere Monate hinlegen und nichts tun. Doch vorher werde ich mir morgen Abend noch die Finale ansehen, live versteht sich. Ihnen beiden für morgen alles Gute, auch wenn wie immer nur einer gewinnen kann. Kommen Sie gut durch die Nacht und haben Sie morgen einen möglichst entspannten Tag bis zum Anpfiff. Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, nochmals einen warmen Applaus für Sir Coulman und Kurt Knaster – ich habe gehört, dass vielleicht sogar der englische König morgen zuschauen wird.“
TDS: „Und das war es nun endgültig. Wer setzt sich morgen durch? Nutzen Sönderjysk Elitesport und Heart of Midlothian den „one moment in time“ oder sind es dann doch die Favoriten und Dauerbrenner? Wird es Aris Selmet schaffen, den Live-Ticker im Live-Chat zu schlagen? Oder sollte es FC Genua 1893 tatsächlich gelingen die gesamte Saison ohne Niederlage zu bleiben? Oder gibt es die einzige Niederlage ausgerechnet morgen? Und wieviele Elfmeter werden morgen eigentlich verschossen?... Ich denke, es stehen unwahrscheinlich spannende Spiele an und mir haben die drei Ausgaben unwahrscheinlich viel Spaß gemacht – ich hoffe, Ihnen auch. Ansonsten gilt auch für Sie: kommen Sie gut durch die Nacht und es wird immer so sein: der Ball ist dein Freund.“
Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: Ernst Happel und Flying Dutchman
TDS : „Eins kann uns keiner, eins kann uns keiner nehmen - und das ist die pure Lust am… Europapokal. Halli, hallo, hallöle zu unserer heutigen Ausgabe des Sangria Fußball Talks anlässlich des Finale im Pokalsieger-Cup. Was sind das für Namen, die sich da am Samstag als Manager gegenüberstehen: Aris Selmet und Nick McMoney, Sir Coulman und Kurt Knaster, Ernst Happel und Flying wer? Das ist jetzt überhaupt nicht so despektierlich gemeint, wie es klingt. Aber während fünf Ikonen im Finale stehen, hat es Flying Dutchman, so ist der vollständige und korrekte Name, als Debütant ins Europapokalfinale geschafft – aber vielleicht werden wir uns den Namen merken oder er wird sogar zum Dauerprogramm. Also: Finale im Pokalsieger-Cup, Sönderjysk Elitesport aus Dänemark – ein Land das nun, auch nach rivers Abgang, immer wieder Teams und inzwischen auch unterschiedliche Teams ins Finale entsendet – gegen Livorno Calcio. An der Seitenlinie steht dann Ernst Happel Flying Dutchman gegenüber. Ernst Happel hat in seiner Karriere bereits den ein oder anderen Europapokal gewinnen können, er ist der Gewinner des Meister-Cups 2008-02, Pokalsieger-Cups 2009-01, Pokalsieger-Cups 2009-02, Inter-Cups 2011-01, Pokalsieger-Cups 2014-01, Meister-Cups 2014-02 und Pokalsieger-Cups 2016-01, damit bereits seit 2011-01 Inhaber der europäischen Dreierkrone und den Pokalsieger-Cup scheint er mit bereits vier Siegen besonders zu mögen. Schön, dass Sie beide hier sind, herzlich willkommen Ernst Happel, herzlich willkommen Flying Dutchman.“
TDS: „Flying Dutchman, beginnen wir mit Ihnen. Vielleicht noch etwas kurioses zum Start… sie sind letzte Saison eigentlich im dänischen Pokal-Halbfinale gescheitert und nehmen an diesem Wettbewerb nur teil, weil der Cupsieger Nordsjaelland im Meister-Cup startete und das Team, das im Pokalfinale verlor, nämlich die Amateure von FC Kopenhagen, nicht im Europapokal starten durfte. Dafür haben Sie in der Saison zuvor und in dieser Saison jeweils den Pokal in Dänemark gewinnen können. Dass es daher in der Liga diese Saison nur durchschnittlich läuft, werden Sie verschmerzen, nicht wahr? Wie zufrieden sind Sie?“
Flying Dutchman: „Wir hatten uns als Ziel den Gewinn eines Pokals vorgenommen, und das ist uns mit dem nationalen Pokalsieg gelungen. Da wir nicht mit der Finalteilnahme im Internationalen Wettbewerb gerechnet haben, mussten wir Abstriche in der Meisterschaft machen. Diese ist für uns nicht mehr zu erreichen, wobei dies aber die Zufriedenheit über diese Saison nicht schmälert.“
TDS: „Danke, Flying Dutchman. Ernst Happel, bei Livorno Calcio wirkt es derzeit ein wenig wie der Dauerzweite hinter FC Genua 1893 – in der Liga und im nationalen Pokal hinter dem Team von Aris Selmet, aber genauso wie dieser, in einem Europapokal-Finale. Ich denke, auch Sie können zufrieden sein mit der Saison.“
Ernst Happel: „Hallo Tomaso di Sombrero, hallo Flying Dutchman.Wie die aktuelle Saison zu bewerten ist, kann man erst nach dem Finale des Pokalsiegercups sagen. Gewinnen wir das Ding, dann war es eine hervorragende Saison. Weil dann hätte ich nach den internationalen Titeln mit Spittal und mit Kärnten es mit einem dritten Verein geschafft eben nochmals einen internationalen Titel einzufahren. Dies wäre ein persönliches Highlight für mich. Zudem steht für die Amateure von Livorno vier Spiele vor Saisonende bereits der Aufstieg in die 1.Amateurliga fest. Nach Spittal, Kärnten, Coventry kann ich nun den vierten Verein in die höchste Amateurligaklasse führen – ein weiteres Highlight. Da ist es dann nebensächlich, dass wie im Pokalfinale im Elferschießen gescheitert sind bzw. das wir in der Liga nicht um den Titel mitspielen konnten. Sollten wir aber das Pokalsieger-Cup-Finale verlieren, so muss man von einer beschissenen Saison sprechen. Weil zwei verlorene Finalspiele und nur der Aufstieg der Amateure ist einfach zu wenig für eine sehr gute Saison.“
TDS: „Ok, wir hören also heraus, dass es da um viel geht und wie eng Freud und Leid beisammen sein können, möglicherweise einen Elfmeter von einander getrennt. Wir sehen diese Saison zwei italienische Vereine in den Finalspielen, zudem hat sich Italien im SOIX sehr stark entwickelt. Wie bewerten Sie das diesjährige Abschneiden der italienischen Clubs?“
Ernst Happel: „Wie schon letzte Saison, ist Italien auch heuer die erfolgreichste Nation in den internationalen Bewerben. Ich hoffe dies bleibt bis Ende der Saison auch so. Als Krönung sollte Italien ab nächster Saison nach langer Zeit wieder auf Rang 1 im SOIX stehen. Ein Danke an alle italienischen Mannschaften, welche sich in den letzten Saisonen international so reingehängt haben.“
TDS: „Ja, Platz 1 im SOIX kommt nicht per Zufall, sondern ist ein Ergebnis von mehreren starken Saisons. Flying Dutchman, wie bewerten Sie die dänische Performance?“
Flying Dutchman: „Mit einem Wort: schwach. Es lief teilweise unglücklich gegen uns, oder die jeweiligen Teams waren nicht am internationalen Wettkampf interessiert. Das ist sehr schade, da dies letztendlich allen schadet.“
TDS: „Ein deutlicher Kontrast also. Betrachten wir uns Ihren Weg ins Finale. Was war der schwerste Brocken, den es aus dem Weg zu räumen gab?“
Flying Dutchman: „Das Halbfinale gegen Metz. Wir waren der Underdog und unsere Hoffnung war das Elfmeterschießen, was sich zum Glück zum positiven entwickelte.“
TDS: „Und was war die größte Herausforderung für Livorno Calcio, Ernst Happel?“
Ernst Happel: „Die Frage ist schwierig zu beantworten. Eigentlich gab es neben Livorno noch drei Mitfavoriten um den Titel: Antwerpen, Bielefeld und Metz. Antwerpen kam gegen Livorno und Basel nicht über die Vorrunde raus. Bielefeld und Metz trafen im Viertelfinale aufeinander. Und da auch Metz eine Runde später gegen Sönderjysk Elitesport gestrauchelt ist, lässt sich schwer sagen, wer bisher der schwierigste Gegner war. Vielleicht Basel, weil wir gegen sie gleich viermal ran mussten.“
TDS: „Sie hatten eigentlich vorhin bereits die Antwort auf die kommende Frage vorweggenommen. Dennoch: was bedeutet dieses Finale für Sie persönlich?“
Ernst Happel: „Für mich waren die internationalen Titel immer schon die schönsten. Deshalb freue ich mich riesig im Finale stehen zu können. Wobei, das Finale muss erst gewonnen werden. Ich erinnere mich noch an Spittal, als mein Freund Mephisto den Verein von mir übernommen hat. Er hat sich damals als krasser Außenseiter den Meistercup geholt. Deshalb gilt auch für Sönderjysk Elitesport, dass im Finale alles möglich ist. Was sie ja auch mit dem Sieg gegen Metz und all die anderen Mannschaften bewiesen haben.“
TDS: „Ja, abgerechnet wird erst am Schluss… Flying Dutchman, was bedeutet Ihnen das Finale? Ein Kindheitstraum?“
Flying Dutchman: „Es ist mein größter Erfolg und macht mich jetzt schon unglaublich stolz.“
TDS: „Ich denke zu recht. Steht denn die Aufstellung schon fest?“
Flying Dutchman: „Ich habe noch 2-3 offene Positionen, die ich kurz vor dem Spiel aus dem Bauch heraus festlege, insofern sich kein Spieler mehr verletzt.“
TDS: „Und bei Ihnen, Ernst Happel? Wer wird am Dienstag auflaufen?“
Ernst Happel: „Eine provisorische Aufstellung habe ich schon im Kopf. Aber bis zum Finaltag kann sich da natürlich noch viel ändern.“
TDS: „Und wie sieht es mit Prämien aus? Ist da noch was übrig?“
Ernst Happel: „Ich hoffe die Spieler benötigen keine Motivation durch eine Siegprämie. Sollten sie aber den Titel holen, wird sich sicherlich noch eine Prämie aus dem Hut zaubern lassen.“
TDS: „Und wie schaut es bei Sönderjysk Elitesport mit einer Bonuszahlung aus? Ist noch Budget vorhanden?“
Flying Dutchman: „Davon kann man ausgehen, aber dieser Faktor wird das Spiel nicht entscheiden.“
TDS: „Es ist, wie wir schon gesagt haben, Ihr erstes Finale, Flying Dutchman. Wie werden Sie den Tag angehen?"
Flying Dutchman: „Gemütlich Frühstücken, im Stadion das Abschlußtraining abhalten, kurze Videoanalyse der Standards und dann Fokus auf das Finale.“
TDS: „Klingt total routiniert. Wie geht ein so erfahrener - darf ich Hase sagen? - in einen solchen Tag?“
Ernst Happel: „Ruhig.“
TDS: „Dann verraten Sie uns doch bitte, ganz ruhig, weshalb am Ende Ihr Team den Pokal gewonnen wird.“
Ernst Happel: „Von der Papierform her sind wir Favorit. Aber das sagt nichts aus. Deshalb möchte ich erst gar nicht darüber nachdenken, weshalb gerade wir den Titel holen sollten.“
TDS: „Und bei Ihnen, Flying Dutchman? 120 Minuten Beton anrühren und dann auf die Elfmeter hoffen? Oder weshalb wird doch der Außenseiter der Sieger sein?“
Flying Dutchman: „Das werden wir nur, wenn uns das Elfmeterschießen wieder hold ist, da Livorno einfach sehr sehr stark ist und uns eigentlich in der regulären Spielzeit schlagen müsste. Aber wir werden um jeden Zentimeter kämpfen und hoffen auf ein Wunder.“
TDS: „Danke. Fehlt die letzte Frage, nämlich die nach den drei neuen Europapokal-Siegern. Wer wird es sein? Was denken Sie?“
Flying Dutchman: „Alle Spiele werden im Elfmeterschießen entschieden, allein der Spannung zuliebe, und da gewinnen Liverpool im MC, Genua im IC und der PC geht an… realistisch gesehen Livorno.“
Ernst Happel: „Es spricht sehr viel für eine Entscheidung im Elferschießen in den anderen Spielen. Ich drücke allen Managern die Daumen, denn für jeden Manager wäre der Titel etwas besonderes. Für Sir Coulman wäre es wie für mich ein internationaler Titel mit einem dritten Verein. Für Kurt Knaster wäre es der neunte Titel (ich entschuldige mich, dass ich im meinem letzten Bericht geschrieben habe, dass Kurt „erst“ bei 7 internationalen Titeln steht). Für Aris würde es mich freuen, weil der Titel dann wieder nach Italien kommen würde. Aber natürlich würde ich es auch Nick gönnen, welcher mit Kurt Knaster um die Vorherrschaft kämpft, welcher Manager die meisten internationalen Titel holen kann. Aber ich würde mich natürlich auch für Flying Dutchman freuen, wenn er seinen ersten internationalen Titel einfahren kann. Aber um ehrlich zu sein, wäre es mir lieber, wenn er diesen Titel auf einen andere Saison verschiebt.“
TDS: „Also da gewinnen irgendwie alle… und ich denke, dass die größten Sieger wir alle sein werden und das Spiel insgesamt. Was für drei tolle Finale. Ihnen beiden vielen Dank für den kurzweiligen Abend, kommen Sie gut nach Hause und freuen Sie sich genauso wie wir auf den Dienstagabend. Danke fürs Kommen und alles Gute. Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer bitte nochmals ein starker Applaus für Flying Dutchman und Ernst Happel.“
TDS: „Und damit war es das für heute. Heute ist nicht aller Tage, ich komm wieder, keine Frage. Und zwar direkt morgen mit der Spezialausgabe zum Finale im Meister-Cup zwischen Hearts of Midlothian und FC Liverpool. Ihnen allen danke ich für Ihre Aufmerksamkeit und schalten Sie doch gerne morgen wieder rein. Bis dahin gilt: der Ball ist dein Freund.“
"Nick McMoney hat bereits achtmal den Europapokal gewonnen, es steht somit 8 Finalsiege vs. 8 Finalniederlagen, er kann nun mit einem Sieg wieder mehr Siege als Niederlagen erreichen."
Es ist immer etwas schwierig zu zählen, wenn bereits alle 5 Finger voll sind und noch Titel übrig sind. 🫣
Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: Aris Selmet und Nick McMoney
TDS : „Hallo meine lieben Freunde von A bis Z und 1 bis 100, von Norden bis Süden und Osten bis Westen… ach, nein, falscher Text, der stammt von jemand anderem. Nach einer etwas längeren Pause haben wir diese Saison wieder einen Sangria-Talk zu den anstehenden Europapokal-Finale und betrachten heute gemeinsam das Finale im Inter-Cup zwischen Tottenham Hotspur und FC Genau 1893. Das klingt bereits, wie Musik in meinen Ohren – und wenn man dann noch sieht, welche Manager das sind, wird es noch begeisternder: Nick McMoney trifft auf Aris Selmet. In Europapokal-Titeln gesprochen heißt das: es trifft der Sieger des Inter-Cups 2007-02, MeisterCups 2010-02, Meister-Cups 2013-02, Meister-Cups 2015-01, Meister-Cups 2016-01, Meister-Cups 2016-02, Meister-Cups 2017-02, Pokalsieger-Cups 2018-01 und somit siebenfacher Champion und Inhaber der europäischen Dreierkrone Nick McMoney auf den Sieger des Pokalsieger-Cups 2012-01, Pokalsieger-Cups 2014-03, Inter-Cups 2019-01, Pokalsieger-Cups 2020-01, Meister-Cups 2022-01 und somit 5-fachen Champion und seit Ende der abgelaufenen Saison ebenfalls Inhaber der europäischen Dreierkrone, Aris Selmet. Hinzu kommen bei beiden einige verlorene Europapokal-Finale, so hat Nick McMoney aktuell eine Serie von vier verlorenen Europapokal-Finale zu durchbrechen. Das war schon mal sehr viel Text, die jeweiligen nationalen Titel zähle ich heute nicht zusätzlich auf. Schön, dass beide Manager heute Abend hier sind: Herzlich Willkommen Nick McMoney, Herzlich Willkommen Aris Selmet.“
TDS: „Beginnen wir mit Nick McMoney und den Tottenham Hotspur. In der Liga aktuell auf Rang 3, allerdings schon mit acht Punkten Rückstand auf Rushden&Diamonds FC und im nationalen Pokal noch im Finale gegen West Ham United vertreten. Auf allen drei Hochzeiten also vorne dabei. Wie bewerten Sie Ihre aktuelle Saison?“
Nick McMoney: “Auch wenn die Spurs schon seit vielen Saisons nicht mehr englischer Meister werden konnten – der Anspruch der Fans, des Umfelds und des Präsidiums ist immer das Triple! Deshalb kommt es für uns auch nie in Frage, sich nur auf einen Wettbewerb zu konzentrieren und damit höhere Chancen auf den Meistertitel zu haben. Aktuell tanzen wir noch auf allen drei Hochzeiten, also ist es bisher eine gute Saison.“
TDS: „Danke, Nick McMoney. Bei Aris Selmet und FC Genau 1893 läuft es noch besser – derzeit noch ungeschlagen in der Meisterschaft mit gerade mal 8 Gegentoren dominanter Tabellenführer, den nationalen Pokal gewonnen und auch im Inter-Cup noch ohne einzige Niederlage. Ich wiederhole: in der gesamten Saison noch ungeschlagen, über alle Wettbewerbe hinweg. Aris Selmet, Ihre Meinung?“
Aris Selmet: „Löpt supi!“
TDS: „Ui, das war jetzt überraschend kurz... Was ja unverändert wichtig ist, ist das Abschneiden aller Teams eines Landes um im SOIX genug Punkte zu sammeln, denn der SOIX entscheidet ja am Ende über die Anzahl der Startplätze eines jeden Landes. Aris Selmet, wie bewerten Sie das Abschneiden Ihres Landes im diesjährigen Europapokal insgesamt?“
Aris Selmet: „Löpt supi!“.
TSD: „Ok, ich bin mal gespannt ob der sonst so hyperkommunikative Aris Selmet seine Handbremse noch gelöst bekommt. How ever – Nick McMoney, wie ist Ihre Sicht auf das Abschneiden der englischen Teams?“
Nick McMoney: „Wir sind im Country Koeffizienten oben dabei und werden unseren Platz 1 im SOIX verteidigen können. Das Abschneiden insgesamt kann also als gut bezeichnet werden, individuell gibt es aber leider große Unterschiede. Hervorzuheben ist sicher einmal mehr die Leistung von Kurt in Liverpool – in der Todesgruppe mit maximalem Einsatz und ein bisschen Glück durchgesetzt, nun im Finale, ich drück die Daumen. Kurt dümpelt aufgrund des internationalen Einsatzes für England im Mittelfeld der Premier League rum. Er stellt den internationalen Ruhm vor den nationalen Erfolg – chapeau! Ein Lob mit Einschränkungen auch für Musch in Newcastle und Roy in Southampton. Gruppenphase souverän gemeistert, aber dann abgeschenkt. Warum nur? Kritischer muss man die Leistungen von Neuling KennyLadd in Portsmouth und Baffon in Coventry sehen. Coventry hat recht schnell vor dem scheinbar übermächtigen San Sebastian aufgegeben, Portsmouth hingegen hätte sicher gute Chancen auf ein Weiterkommen gehabt.“
TDS: „Jetzt stehen Sie, wieder einmal im Europapokal-Finale. Welche Aufgabe war auf dem Weg ins Finale bislang die schwierigste?“
Nick McMoney: „Knifflig war die Vorrunde! Feyenoord war ein harter Brocken und trotz maximalem Einsatz, Prämie usw. hat es nur zu zwei Unentschieden gegen die Holländer gereicht. Hätte Feyenoord gegen Hammarby das verdiente Bonustor erzielt wäre bereits Schluss gewesen für die Spurs. Ärgerlich war das Viertelfinale gegen Gossau. Ich wusste, dass Loeffelchen nicht setzen wird, dennoch habe ich mich nicht getraut, meinen Einsatz entsprechend zu gestalten. Dieser Fehler wird mich wahrscheinlich die Meisterschaft in der Premier League kosten.“
TDS: „Aris Selmet, wie war das bei Ihnen auf dem Weg ins Finale?“
Aris Selmet: „Welches Finale? Im Inter-Cup die Qualifikation für den Wettbewerb. Fast wären wir aus Versehen im Meister-Cup gelandet. Ansonsten der Sieg im Gerhard Hanappi Stadion durch Ruas Tor. Das war unser knappster Sieg in einem bedeutsamen Spiel. Der Nullinger in St. Etienne war ja, nachdem alles geklärt war.“
TDS: „Jetzt habe ich eingangs ja bereits die vielen Titel aufgezählt. Dennoch stellt man sich die Frage: Was bedeutet das Finale für Sie persönlich?“
Aris Selmet: „Es ist ein Teil einer sich hoffentlich erfüllenden Trilogie. Wobei ich denke, dass Knatterton dennoch der Jürgen von Manger des Jürgens wird.“
TDS: „Danke, Aris Selmet. Nick McMoney, ich sagte es ebenfalls vorhin, die letzten vier Europapokal-Finale allesamt verloren. Welche Bedeutung hat nun die Partie gegen FC Genua 1893 für Sie?“
Nick McMoney: „Ein Finale ist immer etwas Besonderes. Und auch wenn es mein X-tes Finale ist – Tommasi, wie viele waren es denn eigentlich – so freue ich mich wie beim ersten Mal vor mehr als 15 Jahren in 2007. Ich bin stolz, dass ich immer noch dabei bin, und dass es immer noch eine große Aufgabe ist, die Spurs zu schlagen.“
TDS: „Wenn Sie so fragen, Nikos, dann waren es 15 Finale mit einer Bilanz von 7 Siegen zu 8 Niederlagen und nun folgt Finale Nummer 16 mit der Chance pari zu stellen. Steht denn die Aufstellung bereits fest oder warten Sie damit bis kurz vor dem Anpfiff?“
Nick McMoney: „Die Aufstellung steht. Die Jungs wissen Bescheid, sie haben mein Vertrauen.“ TDS: „Aris Selmet, von Ihnen kennt man es mitunter, dass Sie die Namen der elf Akteure bereits ein paar Tage rausgeben. Also: wie werden Sie spielen?“
Aris Selmet: „Verletzungs- oder gefühlsbedingt mag es noch Änderungen geben. Aktuell wären Grunwald und Tello raus, weil sie in der Genesungsphase sind. Momentan haben Blanchflower (statt Neeskens), Theo (statt Modesto), Jessl (statt Elimelech) und Giampii (statt Potter) sowie eben Amoros und Goldau in vorderster Front die Nase vorn. Zweiter Innenverteidiger wäre Muniz. Sowohl Grunwald wie auch Tello werden aber auflaufen, wenn sie – was aktuell zu erwarten steht – fit sein sollten.“
TDS: „Fußballspieler werden oft bezahlt, auf Pfennig und auf Heller und legt man ein paar Scheine drauf, dann laufen sie noch schneller – sang zumindest Fredl Fesl einst. Aris Selmet, haben Sie eigentlich noch Siegprämien übrig, die Sie im Finale ausschütten können?“
Aris Selmet: „Na logo.“
TDS: „Und Nick McMoney?“
Nick McMoney: „Ich wäre kein guter Manager, wenn das nicht so wäre. Aber die Jungs brauchen das gar nicht. Heißer als heiß geht nicht, und gegen unsere Freunde aus Genau mit einigen Ex-Spurs im Kader muss ich eher aufpassen, dass die Jungs nicht vorher schon verbrennen.“
TDS: „Wie werden Sie den Finaltag angehen?“
Nick McMoney: „Ausschlafen, Zeitung lesen, Kaffee kochen, spazieren gehen, Mittagsschlaf halten, wieder Kaffee kochen, mal was essen zwischendurch, kurz vor 20 Uhr ins Stadion schleppen und dann einfach nur geniessen.“
TDS: „Und Sie, Aris Selmet? Wie gehen Sie den Finaltag an?“
Aris Selmet: „Bissig und höchst arrogant wie gewohnt.“
TDS: „Weshalb, denken Sie, wird am Ende Ihr Team den Europapokal gewinnen?“
Aris Selmet: „Nicky „Cowgirl“ McMoneysack wird von uns einen Happen in Norwegen bekommen. Damit soll, darf und muss er zufrieden sein!“
TDS: „Hört, hört, Aris Selmet läuft langsam warm. Nick McMoney, weshalb gewinnt aus Ihrer Sicht Tottenham Hotspur den Inter-Cup?“
Nick McMoney: „Weil wir besser sind, weil wir cleverer sind, weil wir glücklicher sind – und weil wir es verdient haben!“
TDS: „Na dann… zum Schluss noch die Rausschmeißer-Frage: wer werden am Dienstagabend die drei neuen Titelträger des Europapokals sein?“
Nick McMoney: „Kurt wird die Meistertrophäe mit nach Anfield nehmen, da bin ich mir sicher. Als mehrfach gekrönter ‚Manager der Herzen' hat er alle auf seiner Seite, notfalls auch Hlynur Herings, den Torwart der Hearts, der den entscheidenden Elfer sicher gerne durch die Hosenträger rutschen lässt. Ernst alias Gerry wird sich im Pokalsiegercup durchsetzen – zu groß ist der Stärkeunterschied zum Dutchman. Und zum Intercup habe ich ja bereits alles gesagt.“
Aris Selmet: „Knasti „ebenso Nick“ Knatterton, damit der Titel des Managers der Saison irgendwie zu rechtfertigen ist, und die Seria A natürlich.“
TDS: „Dann sage ich vielen Dank, Ihnen beiden und für den Dienstagabend alles Gute. Ich denke, dass wir uns auf eine tolle Partie freuen können. Haben Sie einen guten Nachhauseweg und bleiben Sie entspannt.“
TDS: „Sehr geehrte Damen und Herren, auch Ihnen vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Sendung, morgen Abend begrüßen wir Ernst Happel und Flying Dutchman um uns gemeinsam auf das Finale im Pokalsieger-Cup einzustimmen. Auch Ihnen allen wünsche ich einen schönen Abend und vergessen Sie nicht: der Ball ist dein Freund.“
Sangria Talk „Meister-Cup-Spezial 2021-01" Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: JosepGuardiola, Stephensen
TDS : „Bong Bong Bong… guten Tag. Ich begrüße Sie sehr herzlich zu unserem heutigen Sangria-Fußball-Talk. Haben Sie mitgezählt, wie viele Bongs es gewesen sind? Richtig, drei. Drei, wie zum Beispiel drei Europapokal-Wettbewerbe. Oder möglicherweise auch drei, wie Meister-Cup-Titel in Serie… denn genau unter dieser Überschrift steht das morgige Finale zwischen FC Biel/Bienne und Fortuna San Sebastian. FC Biel/Bienne kann nach den Siegen 2020-02 und 2020-03 morgen Abend den Titel-Hattrick gewinnen – als allererstes Team überhaupt. Zwar gewann Tottenham Hotspur zwischen 2015-01 und 2017-02 in sechs Saisons viermal den Meister-Cup, doch drei am Stück sollten es eben nicht sein. Insgesamt verteidigten nur drei Teams überhaupt jemals den Titel im Meister-Cup: Inter Mailand, Tottenham Hotspur und eben zuletzt FC Biel/Bienne. Letzter Titelträger davor war – genau: Fortuna San Sebastian. Es sind also zwei verdiente Teams im morgigen Finale und ich freue mich auf den Talk mit deren beiden Manager-Ikonen. Wie gewohnt noch ein paar Zahlen. Fortuna San Sebastian ist für JosepGuardiola dessen vierte Managerstation. Er startete 2014-03 bei FBC Treviso 1993 und übernahm 2016-02 in Spanien. Alle Titel, die JosepGuardiola je gewinnen konnte, holte er mit Fortuna San Sebastian – dies sind 5 Meisterschaften, 4 nationale Pokalsiege, 1mal Gewinner des Pokalsieger-Cups und 1mal Gewinner des Meister-Cups. Er stand zweimal in einem Europapokal-Finale und konnte beide gewinnen. Für San Sebastian standen zuvor bereits 3 Meisterschaften, 4 nationale Pokalsiege und ein verlorenes Finale im Inter-Cup unter Manager freethank. Das Finale erreichte Fortuna San Sebastian über die Stationen FC Biel/Bienne, AS St. Etienne, Tom Tomsk, AIK Solna, RW Oberhausen und Tottenham Hotspur. Tja, und dann ist da noch Stephensen mit seinem FC Biel/Bienne… Stephensen ist seit 2011-03 aktiv und kannte in dieser Zeit nur einen Arbeitgeber, nämlich FC Biel/Bienne. Zu Buche stehen in dieser Zeit: 8 Meisterschaften, 6 nationale Pokalsiege, 5mal Gewinner des Meister-Cups, 1mal Gewinner des Pokalsieger-Cups. In dieses Finale zog man ein, indem man sich gegen Fortuna San Sebastian, AS St. Etienne, Tom Tomsk, AIK Solna, Standard Lüttich und in einer Neuauflage des letzten Finale gegen UD Levante durchsetzte. Und nun können wir zu unserem Talk übergehen. Schön, dass Sie beide heute hier sind, JosepGuardiola und Stephensen, herzlich willkommen.“
TDS: „Stephensen, ich sagte es bereits, der Hattrick im Meister-Cup ist möglich. In der Liga stehen Sie aktuell auf Tabellenplatz 5, im nationalen Pokal scheiterten Ihr Team im Achtelfinale an FC Lausanne-Sport – aber Sie stehen eben auch im Finale des Meister-Cup. Dieses Ziel hatten Sie zu Saisonbeginn ausgerufen. Im Season-Team-Ranking stehen Sie aktuell auf Rang 7 und im 5-Years-Team-Ranking liegen Sie nur hauchdünn hinter FC Nordsjaelland. Wie zufrieden sind Sie?“
Stephensen: „Erstmal herzlichen Dank für die Einladung, hoffentlich nicht das letzte Mal. Es ist immer wieder schön, hier zu sein. Zum Saisonverlauf ist nicht viel zu sagen. Wenn man im Finale des Meister-Cups steht und die Chance hat etwas Historisches zu erreichen, dann ist irgendetwas richtig gelaufen. Ich möchte jedoch auch erwähnen, dass ich es sehr schade finde, dass unabhängig vom Ausgang des Finales, ein Titelträger nicht automatisch die Chance hat, seinen Titel zu verteidigen. Hier sollte sich der oberste SO-Fussballausschuss etwas einfallen lassen. Titelverteidiger brauchen ein Startrecht.“
TDS: „Danke, Stephensen, ich denke das wird durchaus diskutiert. Zu Ihrem Herausforderer, JosepGuardiola. Fortuna San Sebastian hat am Donnerstag endgültig im Kampf um die Meisterschaft aufgegeben und zuvor bereits das nationale Pokalfinale gegen CD Teneriffa unerwartet hergeschenkt. Beide Titel wirkten nicht unmöglich – daher herrscht hier durchaus Irritation bei den Fans. Im Season-Team-Ranking steht man dennoch auf Rang 4 und im 5-Years-Team-Ranking auf Platz 3. Wie beurteilen Sie die bisherige Saison, JosepGuardiola?“
JosepGuardiola: „Hallo Tomaso, danke für die Einladung, schön mal wieder hier zu sein. Es mag nach außen hin zwar komisch wirken, aber nach interner Absprache ist das Präsidium von dem vorherigen Ziel "Meisterschaft" abgewichen und möchte mir nun die Teilnahme am Inter-Cup zu der nächsten Saison ermöglichen. Seitdem wird alles in Gang gesetzt um dieses zu erreichen, Bedingung bzw. Ziel ist es jedoch, die Saison mit dem Gewinn des Meister-Cups abzuschließen.“
TDS: „Ok, das klingt einerseits nachvollziehbar, andererseits etwas seltsam. Vielleicht schielt da ja jemand kommende Saison auf seine internationale Dreierkrone?!... Wie dem auch sei – erinnern Sie sich noch an Ihren Titelgewinn? Das war die Meisterschaft in La Liga 2017-02. Was war das für ein Gefühl?“
JosepGuardiola: „Ein Wahnsinnsgefühl! In den Saisons vor meiner ersten Meisterschaft konnte ich nur den Vize-Titel in Pokal und der Meisterschaft erreichen. Umso schöner dann letztendlich der Gewinn.“
TDS: „Sehr schön. Stephensen, wie war das bei Ihnen? Es war die Meisterschaft 2014-03, also genau in der Saison, in der JosepGuardiola seine Karriere begann. Oder denken Sie nur in Europapokal-Trophäen? Das war dann 2016-02.“
Stephensen: „Oh ja, unser erster Titel international war der Pokalsieger-Cup. Für die Schweiz der erste Titel in der Kategorie und das Ende einer langen Durststrecke nach dem FC Aarau. Und es war der Beginn der Finalniederlagen von Dirkules und Antwerpen. An dieses Spiel muss ich noch oft denken. Zu dem Zeitpunkt waren wir das stärkste Team in SO und das einzige mit einer Maximalstärke in den Finals. Trotzdem ging es ins Elfmeterschießen.“
TDS: „Weshalb, Stephensen, wird Ihr Team morgen Abend den Titel zum dritten Mal in Folge gewinnen?“
Stephensen: „Weil wir uns nicht beirren lassen und unseren Weg gehen. Und wir haben genug Eier, um auch den nächsten Stier an den Hörnern zu packen.“
TDS: „Das klingt vollmundig. JosepGuardiola, was denken Sie? Was spricht für Fortuna San Sebastian?“
JosepGuardiola: „Die besseren Elfmeterschützen! Fragen Sie da gerne in Levante und Tottenham nach. Wir haben einen guten Lauf.“
TDS: „Verraten Sie uns bereits Ihre Aufstellung?“
JosepGuardiola: „Ich denke die Aufstellung wird im wesentlichen kein Geheimnis sein, aber auf paar Positionen behalte ich mir noch Änderungen vor, zu viel möchte ich dem Kollegen Stephensen dann doch nicht verraten.“
TDS: „Und was kann ich Ihnen entlocken, Stephensen?“
Stephensen: „Torwart, 4er-Kette, Mittelfeldraute und vorne ein Sturmduo. Also 10 Schweizer und ein Ungar.“
TDS: „Wo sehen Sie die Stärken Ihres morgigen Gegners?“
Stephensen: „Stolz und Ehre und einen unbändigen konstanten Willen zu siegen. Josep macht einfach mehr richtig als andere und steht verdient im Finale.“
TDS: „Ok… und JosepGuardiola, wie bewerten Sie FC Biel/Bienne?“
JosepGuardiola: „Die Konstanz, die Biel im Meister-Cup an den Tag legt, ist schon bemerkenswert. 5 von 10 bzw. 5 von 9 der letzten Titel im Meister-Cup gingen nach Biel. Respekt!“
TDS: „Wo wir gerade so nett am plaudern sind. Wohin werden Ihre Elfmeterschützen schießen?“
JosepGuardiola: „(lacht) Das wird natürlich das Geheimnis von mir und meinen Spielern bleiben.“
TDS: „So, so… und Ihre Spieler, Stephensen? Wohin schießen die, falls es zum Elfmeterschießen kommen sollte.“
Stephensen: „Am Torwart vorbei zwischen die Stangen. Aber so weit kommt es hoffentlich nicht. Ich würde gerne wieder ein Finale sehen, dass nicht durch Los entschieden wird.“
TDS: „Dann sage ich schon mal danke. Wenn FC Biel/Bienne tatsächlich den Titel-Hattrick eingetütet haben sollte… welches Lied soll im Stadion für Sie gespielt werden?“
Stephensen: „Es gibt leider keines, dass „See you next season in the Inter-Cup“ heißt.“
TDS: „Und JosepGuardiola? Welchen Song wünschen Sie sich?“
JosepGuardiola: „Am liebsten würde ich von meinen Spielern in den Runden des Stadions ein einfaches Gegröle ‚CAMPEONES, CAMPEONES‘ hören.“
TDS: „Prima, dann war es das für heute. Morgen stehen also die drei Finale auf dem Programm und wir lassen uns überraschen, wie diese Partien laufen werden und wer am Ende den jeweiligen Pokal in den Konfettiregen strecken wird und welche Lieder gespielt werden beziehungsweise gegrölt werden. Kommen Sie gut nach Hause, Stephensen und JosepGuardiola, danke für Ihre Zeit – Ihren Teams wünsche ich morgen viel Erfolg und allen Zuschauern und Zuschauerinnen spannende Partien. Der Ball dein Freund und raus in drei, zwei, eins, Tschüss.“
Sangria Talk „Pokalsieger-Cup-Spezial 2021-01" Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: Holzbein, Mr. NiceGuy
TDS : „Da sind wir schon wieder… herzlich willkommen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, zum zweiten Teil unseres Sangria Talk Spezial, heute anlässlich des Finale im Pokalsieger-Cup. Ich sagte es gestern bereits: in zwei der drei Endspielen können die amtierenden Titelträger ihren Titel verteidigen, im Pokalsieger-Cup ist dies FC Nordsjaelland – Herausforderer ist FC Metz aus Frankreich. Schauen wir uns die beiden Teams kurz näher an. Manager Holzbein übernahm FC Metz kurz vor Ende der Saison 2014-02, es war und ist seine erst zweite Station. Seither führte er den Verein zu zwei Meisterschaften, einem nationalen Pokalsieg und einmal in das Finale des Inter-Cup, das seinerzeit gegen UD Levante verloren ging. Alle Titel, die Metz je erlangte, tragen den Namen Holzbein. In das Finale zog FC Metz über die Gegner Germinal Beerschot Antwerpen, Hibernian FC Edinburgh, Maritimo Madeira, FC St. Pauli und Newcastle United – wobei das Viertelfinale nur durch die bessere Tordifferenz erreicht werden konnte. Der Gegner ist der Titelverteidiger, FC Nordsjaelland mit Manager Mr.NiceGuy. Mr. NiceGuy übernahm den dänischen Abonnement-Titelträger 2020-02 und es ist sein nunmehr neunter Verein. In seiner Vita stehen drei Meisterschaften, acht nationale Pokalsiege, zweimal der Gewinn des Pokalsieger-Cup und einmal der des Inter-Cup, komplettiert durch ein verlorenes Finale im Pokalsieger-Cup. Die Titel von FC Nordsjaelland aufzuzählen sprengt beinahe den Zeitrahmen, geschieht aber dennoch: 16mal Meister, 16mal nationaler Pokalsieger, 3mal Meister-Cup-Sieger, 1mal Pokalsieger-Cup-Sieger und 3 verlorene Finale im Meister-Cup. Huiuiui. In dieses Finale zog man ein, in dem man Newcastle United, Besiktas Istanbul, Austria Wien, Hammarby IF und Servette FC ausschaltet. Nach all diesen Zahlen aber nun zu meinen beiden heutigen Gästen, über deren Anwesenheit ich mich sehr freue: Holzbein und Mr. NiceGuy, schön dass sie da sind.“
TDS: „Ehre, wem Ehre gebührt und daher möchte ich heute mit Mr. NiceGuy beginnen, der am Dienstag den Titel verteidigen kann. Mr. NiceGuy in der Liga aktuell auf Platz 1, im nationalen Pokal das Halbfinal-Aus gegen den amtierenden Meister und neuen Pokalsieger FC Kopenhagen, im Season-Team-Ranking auf Rang 3 und im 5-Years-Team-Ranking derzeit knapp vor FC Biel/Bienne auf Rang 1. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Saison?“
Mr. NiceGuy: „Unser Saisonverlauf ist absolut positiv. Wir wollten in diesem Jahr versuchen so lange es geht auf drei Hochzeiten zu feiern und das ist uns mit dem erneuten Finaleinzug im Pokalsieger Cup, Halbfinaleinzug im Pokal und der Chance auf die Meisterschaft auch gelungen bis hierher.“
TDS: „Danke Mr. NiceGuy, nun zu Ihrem Herausforderer, Holzbein… Holzbein, wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Saison? In der Meisterschaft zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Dreikampf ab und Sie belegen aktuell Rang 1, im nationalen Pokal Halbfinal-Aus gegen FC Toulouse, im Season-Team-Ranking auf Rang 8 und im 5-Years-Team-Ranking auf Rang 9…“
Holzbein: „Auch wenn wir uns jetzt in der sogenannten "Crunch Time" befinden und nicht wissen, was am Ende genau heraus kommt: Insgesamt ist die Saison für uns gut gelaufen. Sowohl die Profis als auch die Amateure spielen oben mit - dazu das Endspiel in Pokalsieger-Cup. Da zu meckern wäre geradezu undankbar. Schön wäre natürlich, am Ende wieder etwas in die Luft stemmen zu können - und zwar nicht das Frustbier!“
TDS: „Danke, Holzbein. Wir haben bereits über Ihre bisherigen Titel gesprochen. Können Sie sich noch an Ihren ersten Titel, die Meisterschaft 2018-01, erinnern? Was war das für ein Gefühl?“
Holzbein: „Das war die Meisterschaft 2018-01. Natürlich ein dolles Ding. Zumal wir damals sicherlich nicht zu den Favoriten gehörten, am Ende aber auch das notwendige Glück hatten. Das muss ich fairerweise zugeben. Die Tage nach dem Triumph schien die ganze Welt irgendwie in Watte gepackt. Ein überaus wohliges Gefühl!“
TDS: „Klasse… bei Mr. NiceGuy war es noch wesentlich länger her, 2011-01. Wie war das für Sie damals?“
Mr. NiceGuy: „Meinen ersten Titel habe ich in Russland mit Spartak Moskau geholt und das Gefühl war damals natürlich überragend.“
TDS: „Und nun die Chance auf die Titelverteidigung im Pokalsieger-Cup am Dienstagabend – ganz nebenbei bemerkt, etwas das bislang ausschließlich dem legendären Ernst Happel 2009-01 / 2009-02 mit SV Spittal gelang… weshalb gewinnt Ihr Team diese Saison den Cup erneut?“
Mr. NiceGuy: „Ich hoffe natürlich das wir unsere Erfahrung aus dem Vorjahr mit ins Spiel nehmen werden und unsere Stärken auf den Platz bringen. Aber es wird ein enges Spiel.“
TDS: „Sie, Holzbein, werden sicherlich etwas dagegen haben. Weshalb wird es dieses Mal ein positives Ende haben und Ihre Mannschaft den Titel erringen?“
Holzbein: „Wir sind sicherlich der Außenseiter. Wer uns kennt, weiß aber auch, dass wir hungrig auf den Titel sind. Nicht nur für uns, sondern für ganz Frankreich! Ich hoffe, dieser Hunger trägt uns und lässt uns die erforderlichen Meter mehr gehen, so dass das Pendel zum Schluss in unsere Richtung ausschlägt.“
TDS: „Mit welcher Aufstellung werden Sie das Finale bestreiten?“
Holzbein: „Ich hoffe, es kommen im Training keine weiteren Ausfälle hinzu. Dann wird es keine Überraschungen geben. Taktisch steht noch offen, wie offensiv wir das Ganze angehen werden.“
TDS: „Ok, und Mr. NiceGuy… was können Sie uns heute bereits über Ihre Mannschaftsaufstellung verraten?“
Mr. NiceGuy: „Wir werden mit unsere absoluten Top Elf antreten. Es wird keine Experimente in der Elf geben.“
TDS: „Wo sehen Sie die Stärken des FC Metz, Mr. NiceGuy?“
Mr. NiceGuy: „Sie spielen sehr kompakt und haben mit ihrem asymmetrischen Linksverteidiger eine echte Waffe. Dazu noch der abkippende Zehner der sich immer wieder in den Raum fallen lässt - eine richtige Allzweckwaffe. Insgesamt eine sehr homogene Truppe mit sehr erfahrenem Manager.“
TDS: „Das ist interessant, abkippende Symmetrie? Oder wie war das? Holzbein, was an FC Nordsjaelland bereitet Ihnen am meisten Kopfschmerzen?“
Holzbein: „Das ist insgesamt einfach eine Top-Mannschaft, die uns gegenüberstehen wird. Sicher eine der besten in ganz Europa. Ausgeglichen stark besetzt, ohne wirkliche Schwachpunkte. Dazu im besten Fußballeralter und mit viel internationaler Erfahrung. Nordsjaelland weiß, wie man Titel gewinnt und wird somit eine echte Herausforderung für uns.“
TDS: „Da es ja oftmals zu Elfmeterschießen kommt… wohin werden Ihre Schützen schießen?“
Holzbein: „Wenn es soweit kommt, hoffe ich doch schwer: ins Tor! (lacht)“
TDS: „Und wohin schießen die Jungs des Titelverteidiger?“
Mr. NiceGuy: „Richtung Tor“
TDS: „Da höre ich einen kleinen Unterschied heraus… Die einen schießen ins Tor und die anderen nur Richtung Tor – also ich denke: Vorteil Metz, aber was habe ich für eine Ahnung von Elfmeterschießen?… Wenn Ihr Team am Ende tatsächlich den Titel erfolgreich verteidigt haben sollte – welches Lied soll dann im Stadion ertönen?“
Mr. NiceGuy: „Ist mir komplett egal, wenn ich ehrlich bin.“
TDS: „Und was soll im Fall der Fälle für FC Metz erklingen?“
Holzbein: „Que Sera, Sera" in der Doris-Day-Version wäre schön. Wobei, wenn wir gewinnen, wird unser Jubelgesang sowieso die Stadionregie übertönen. Da können die spielen, was sie wollen!“
TDS: „Prima, dann warten wir, welche Musik ertönen wird – Bibi und Tina zumindest schon mal nicht. Wir sind damit für heute am Ende unserer Sendung und packen morgen dann noch einen drauf… nämlich die Chance auf die erfolgreiche Verteidigung der erfolgreichen Titelverteidigung durch FC Biel/Bienne. Ihnen, Holzbein und Mr. NiceGuy, danke ich für den schönen Abend und wünsche Ihren beiden Teams jeweils viel Erfolg. Kommen Sie gut durch die Nacht, nur noch zweimal schlafen. In diesem Sinne Licht aus und: der Ball ist dein Freund.“
Sangria Talk „Inter-Cup-Spezial 2021-01" Durch die Sendung führt Tomaso di Sombrero Gäste: Figo Suave, Mastermind
TDS : „Einen wunderschönen guten Abend, sehr geehrte Zuschauerinnen und Zuschauer… und schon ist es wieder so weit: die Finale im Europapokal stehen am Dienstagabend an und wir werfen, wie gewohnt, einen Blick voraus. In zwei Wettbewerben können die jeweiligen Titelträger ihren Titel verteidigen – nur der Gewinner des Inter-Cup, SV Austria Salzburg, ist bereits ausgeschieden. Somit haben zwei andere Teams die Chance auf den großen Wurf: Arminia Bielefeld und FC Lausanne-Sport. Für Figo Suave, den Manager von Arminia Bielefeld, ist es sogar die Sangria Talk Premiere, Mastermind hingegen war bereits unser Gast. Wie in den letzten Saisons auch, werfen wir vorab einen Blick auf die jeweiligen Finalisten und beginnen bei Arminia Bielefeld: hier ist Figo Suave inzwischen seit der Saison 2015-02 und es ist seine fünfte Station als Manager. Bielefeld konnte bereits zwei Meisterschaften und zwei nationale Pokalsiege feiern, unvergessen das Double 2019-02. Alle vier Titel wurden unter Figo Suave errungen, der Manager selbst hat zuvor bereits mit 3 Meisterschaften, 2 Pokalsiegen und dem Gewinn des Inter-Cup 2010-02 bei SC Bastia dicke Ausrufezeichen gesetzt, mit FC Everton eine Meisterschaft, einen Pokalsieg und den Gewinn des Pokalsieger-Cup gefeiert – kurzum: auch er weiß, wie es geht und es fehlt nur noch der Gewinn im Meister-Cup, um die internationale Dreierkrone zu besitzen. In das Finale des Inter-Cup 2021-01 zog Arminia Bielefeld gegen die Gegner FC Portsmouth, Dunfirmline Athletic, Tokatspor, Coventry City und FC Gossau ein. Mastermind übernahm FC Lausanne-Sport 2009-02 und es ist seine erst zweite Station. Alle Erfolge von FC Lausanne-Sport tragen seinen Namen. Dies sind eine Meisterschaft und drei nationale Pokalsiege. Das Finale im Meister-Cup 2020-02 ging hingegen gegen FC Biel/Bienne verloren. In das Finale im Inter-Cup zog FC Lausanne-Sport ein, indem man AC Milan, EA Guingamp, IF Elfsborg, Ciudad de Murcia und FC Toulouse ausschaltete. Genug der Worte, lasst die Manager folgen. Herzlich willkommen, Figo Suave, herzlich willkommen, Mastermind – ich freue mich, dass Sie beide heute Abend hier sind. Der Applaus gehört Ihnen.“
TDS: „Ich möchte mit unserem Sangria-Talk-Debütanten, Figo Suave, beginnen. In der Liga auf Platz 7, parallel im DFB-Pokalfinale gegen 1.FC Saarbrücken. Zudem Platz 6 im Season Team Ranking und Platz 17 im 5-Years-Team-Ranking. Figo Suave, wie zufrieden sind Sie mit dieser Saison?“
Figo Suave: „Eigentlich sehr zufrieden, auch wenn die Fans das vielleicht nicht komplett so sehen, da der Ligaplatz sicher etwas zu wünschen übrig lässt und der sichere Startplatz im internationalen Geschäft gefährdet ist, aber wir sind in 2 Pokalwettbewerben im Finale – Wahnsinn! Das sieht man aufgrund der Leistungsdichte in Deutschland sowie international nicht allzu häufig.“
TDS: „Vielen Dank, Figo Suave und das ganz ohne sich zu versprechen, also sind Sie gar nicht so aufgeregt… Mastermind, kommen wir zu Ihnen. Aktuell Tabellenzweiter in der Schweiz hinter Servette FC, im Pokal im Viertelfinale nach Elfmeterschießen bei FC Basel gescheitert, Season Team Ranking Platz 2 hinter UD Levante und 5-Years-Team-Ranking Platz 8. Wie zufrieden sind Sie?“
Mastermind: „International natürlich sehr zufrieden, immer wenn man bis ins Finale vordringt, ist es eine Bestätigung für die Arbeit in den letzten Saisons. National ist in den letzten Wochen auch durch etwas unglückliche Umstände etwas Sand ins Getriebe gekommen, sodass vermutlich erneut der Meistertitel verpasst wird, dennoch kann man im Großen und Ganzen zufrieden sein in Lausanne.“
TDS: „Auch hier besten Dank für Ihre Einschätzung. Mastermind, erinnern Sie sich noch an Ihren allerersten Titelgewinn 2014-03? Was war das für ein Gefühl damals?“
Mastermind: „Ich musste selbst nachschauen, wann der erste Titel tatsächlich war und das ist ja schon Ewigkeiten her. Pokalsieg damals, in einer Phase, wo ich ehrlich zugeben muss, dass ich als Manager noch viel zu lernen hatte, um erfolgreich zu sein. Aber für den Pokalsieg hat es schon damals gereicht dank des Teams, das damals beisammen war.“
TDS: „Bei Ihnen, Figo Suave, liegt der erste Titel, damals 209-01 noch mit SC Bastia Ihre erste Meisterschaft, noch länger zurück. Was war das seinerzeit für ein Gefühl?“
Figo Suave: „Huiuiuiui. Das ist immerhin schon über 10 Jahre her, mit dem SC Bastia den nationalen Ligatitel in der Ligue 1. Meine Gefühle habe ich nicht mehr so genau in Erinnerung, aber ich war mir sicher, dass es sehr gute waren. Auf jeden Fall hat es sicher damals ein „Davon bitte mehr“-Gedanken gegeben.“
TDS: „Weshalb wird Ihr Team am Dienstagabend den Titel gewinnen?“
Figo Suave: „Bielefeld ist einfach dran. Ich erwarte zwar ein ausgeglichenes Spiel, aber mit dem besseren Ausgang für mein Team, immerhin sind wir auch absolute Elfmeterschießenprofis wie man an unseren bisherigen Pokalspielen gesehen hat. Außerdem haben schweizerische Teams jetzt auch mal genug Titel gewonnen.“
TDS: „Ich denke, Mastermind, Sie sehen das selbstredend komplett anders. Weshalb wird Ihr Team den Cup holen?“
Mastermind: „Weil sich Lausanne als Stadt und dieses Team im Speziellen nach dem aufopferungsvollen Kampf die letzten Saisons nun endlich einen internationalen Titel verdient hat und dafür werden die Jungs kämpfen bis zum Umfallen. Von der ersten bis zur letzten Minute und darüber hinaus, falls das Elfmeterschießen entscheiden muss.“
TDS: „Na dann los. Verraten Sie uns bitte die Aufstellung für den Dienstag.“
Mastermind: „Das Team stellt sich ja quasi von selbst auf, da gibt es keine großen Geheimnisse, die Sperren im Mittelfeld schmerzen natürlich sehr, da kommt der Kader an seine Belastungsgrenzen, aber die 11, die am Dienstag auflaufen, werden alles daran setzen, den Pott in die Schweiz zu holen.“
TDS: „Ok, und die Aufstellung von Arminia Bielefeld, Figo Suave?“
Figo Suave: „Ist doch komplett egal, ich weiß nur dass meine Spieler einfach alles geben werden.“
TDS: „Hand aufs Herz, wo sehen Sie die größte Stärke Ihres Gegners?“
Figo Suave: „Eigentlich im defensiven Mittelfeld. Schade, dass es komplett ausfällt.“
TDS: „Und Mastermind, wo sehen Sie die Stärken von Arminia Bielefeld?“
Mastermind: „Das Abwehrbollwerk der Arminia wird uns sicher vor gewisse Probleme stellen, aber ich habe vollstes Vertrauen in unsere Jungs, dass sie sich diesen stellen werden und Lösungen parat haben.“
TDS: „Viele Europapokal-Finale gehen ins Elfmeterschießen. Wo werden Ihre Schützen hin schießen?“
Mastermind: „Wie es sich gehört werden die Jungs hoffentlich in das Eck schießen, in dem sich der Torwart nicht befindet ;).“
TDS: „Und was planen die Schützen von Arminia Bielefeld, Figo Suave?“
Figo Suave: „Alle rechts unten. Das wurde so geübt und hat bisher bei allen Pokalspielen prima funktioniert.“
TDS: „Na, dann warten wir doch mal ab, ob das alles so kommen wird. Kommen wir zur abschließenden Frage… Welches Lied soll im Stadion gespielt werden, wenn Ihr Team das Finale gewonnen hat und den Pokal in den Nachthimmel reckt?“
Figo Suave: „Ich würde mich über ‚Fitze Fatze‘ von Helge Schneider freuen. Ein Song zu dem es sich hervorragend überschwänglich feiern lässt. Die Spieler und Fans sehen das eventuell aber anders.“
TDS: „Mastermind?“
Mastermind: „My Way von Frank Sinatra. Es war eine besondere Reise mit dieser Mannschaft und sollte uns der Coup am Dienstag tatsächlich gelingen, wäre es der vorläufige Höhepunkt eines Weges, der von allen Verantwortlichen im Verein und den Spielern über viele Saisons mitgetragen wurde und das macht mich stolz, Teil dieses Kollektivs sein zu dürfen. Und auch wenn es am Dienstag noch nicht klappen sollte, der Stolz bleibt dennoch :)“
TDS: „Vielen Dank, dann schauen wir am Dienstagabend gespannt, was geschehen wird. Ich danke Ihnen beiden für den heutigen Talk und wünsche Ihren Teams für das Finale alles Gute. Morgen Abend treffen wir uns dann mit Holzbein und Mr. NiceGuy, den beiden Managern, deren Teams das Finale im Pokalsieger-Cup bestreiten werden. Und damit dann für heute: Gute Nacht und der Ball ist dein Freund.“